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An­droid Auto kabellos: AAWireless im Test

AAWireless hat sich als Adapter für kabel­lose Android-Auto-Nutzung einen Namen gemacht. Wir hatten die Möglich­keit, den Dongle einem Test zu unter­ziehen.
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Im ersten Schritt ist es uns nicht gelungen, den Einrich­tungs­pro­zess erfolg­reich abzu­schließen, weil am Ende die App darauf wartet, dass Android Auto auf dem Handy gestartet wird. Das ist aller­dings manuell nicht möglich, sondern Android Auto startet auto­matisch, wenn das Handy mit einem entspre­chenden Info­tain­ment-System verbunden wird. Genau das wurde aller­dings nicht erkannt, so dass wir erst in den Einstel­lungen den Dongle-Modus und die Funk­tion "Pass­through" akti­vieren mussten. Erst dann erkannte das Handy, dass es mit einem Android-Auto-fähigen Info­tain­ment-System verbunden ist.

AAWireless arbeitet im Dongle-Modus, der in unserem Fall tadellos funk­tio­niert hat, sodass wir keine weiteren Modi auspro­bieren konnten bzw. mussten. In den Einstel­lungen gibt es aber zahl­reiche Funk­tionen, mit denen bei entspre­chenden Fahr­zeugen even­tuelle Inkom­pati­bili­täten verhin­dert oder besei­tigt werden können. Wann diese Funk­tionen akti­viert werden sollten, ist zudem jeweils genau beschrieben. Administrationsmenü der AA Wireless App Administrationsmenü der AA Wireless App
Screenshot: teltarif.de
Sind mehrere Handys für die Nutzung mit AAWireless einge­richtet, kann die Prio­rität einge­stellt werden, welches Handy sich zuerst verbinden darf. So kann es nicht passieren, dass sich das "falsche Handy" mit Auto verbindet. Über eine Start/Stop-Funk­tion besteht zudem die Möglich­keit, die Verbin­dung zum Fahr­zeug bei Bedarf zu trennen. Dazu kann einfach im Benach­rich­tigungs­hin­weis von AAWireless beim Herstellen der Verbin­dung die Option "Stopp" ausge­wählt werden. Auch ein erneutes Verbinden ist darüber per Klick möglich. Über die App lassen sich unter anderem bei Bedarf Firm­ware-Updates durch­führen und der Dongle kann auf Werks­ein­stel­lungen zurück­gesetzt werden.

So wird AAWireless im Alltag genutzt

Der laufende Betrieb von AAWireless gestaltet sich einfach. Sobald das Auto "einge­schaltet" wird, verbindet sich das Smart­phone über den Dongle auto­matisch mit dem Car-HiFi-System. Wenige Sekunden später ist die Android-Auto-Ober­fläche auf dem Display des Fahr­zeugs sichtbar. Einen Unter­schied gegen­über der kabel­gebun­denen Nutzung haben wir im Test nicht fest­gestellt. Nach dem Ausschalten des Autos wird die Verbin­dung getrennt. Kabelloses Android Auto läuft Kabelloses Android Auto läuft
Foto: teltarif.de
Gewöh­nungs­bedürftig ist, dass der Adapter auch bei ausge­schal­tetem Fahr­zeug weiter mit Strom versorgt wird. Das ist zwar mögli­cher­weise Fahr­zeug-abhängig, aller­dings verwun­dert es, wenn die LED am Adapter weiterhin leuchtet, während zum Beispiel ein Handy über diesen USB-Anschluss nicht mehr geladen wird. Der Hersteller von AAWireless kennt dieses Problem aller­dings und schreibt dazu in seiner FAQ auf der Webseite, dass der Strom­ver­brauch nur minimal sei und kein Problem darstelle, solange das Fahr­zeug nicht länger als zwei Wochen nicht verwendet wird. Der Strom­ver­brauch im Standby wird mit maximal 130 mA ange­geben, was norma­ler­weise nicht zum schnellen Entladen der Fahr­zeug­bat­terie führen sollte.

Lösung mit Vor- und Nach­teilen

Etwas unschön - wenn auch nicht dem Hersteller von AAWireless anzu­kreiden - ist der irgendwo am USB-Anschluss des Fahr­zeugs hängende Dongle. Je nach Auto lässt sich das Gadget aber viel­leicht "verste­cken". Es ist in jedem Fall ein Mehr­wert, Android Auto beispiels­weise auch dann verwenden zu können, wenn das Smart­phone während einer kurzen Fahrt in der Jacken­tasche verbleibt statt per Kabel mit dem Auto verbunden zu werden. Die Verbindung wird im Smartphone-Menü angezeigt Die Verbindung wird im Smartphone-Menü angezeigt
Screenshot: teltarif.de
Ob sich der Kauf des Adap­ters für ca. 90 Euro lohnt, ist wohl abhängig davon, wie gut und aktuell das im Fahr­zeug einge­baute Info­tain­ment-System ist. Wenn das Navi-System im Auto aktuell ist, sich Musik auf dem Handy vom Fahr­zeug aus auch per Blue­tooth steuern lässt und die Tele­fon­funk­tion inklu­sive Sprach­assis­tent wie gewünscht funk­tio­niert, ist der Mehr­wert von Android Auto relativ gering. Vorteil ist aller­dings, dass mit Android Auto auch auf Nach­richten von Messen­gern wie WhatsApp per Sprach­erken­nung geant­wortet werden kann.

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