Google schließt ältere Smartphones von Android Auto aus
Google hat vor einigen Tagen ein Software-Update für Android Auto veröffentlicht, das einige Kunden von der Nutzung der Anwendung ausschließt. Wie das Onlinemagazin 9to5google berichtet, wird nun mindestens die Android-Version 8.0 (Oreo) auf dem Smartphone vorausgesetzt, um die App zu nutzen. Bislang reichte die Version 6 der Firmware aus. Das Update wird automatisch über den Google Play Store verteilt.
Warum Google diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt geht, ist nicht bekannt. Denkbar wären Vorbereitungen für den Umstieg auf die neue Cookwalk-Benutzeroberfläche. Diese wurde im Mai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O angekündigt und sollte ursprünglich bereits im Sommer veröffentlicht werden. Zuletzt nannte der Konzern keinen Termin für die Bereitstellung der neuen Oberfläche für Android Auto mehr.
Popup-Fenster verhindert Nutzung
Ältere Smartphones von Android Auto ausgeschlossen
Fotos: Google/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Dem Bericht zufolge haben Nutzer von Smartphones mit Android 7.0 bis 7.7 bereits Hinweise in Form von Popup-Fenstern erhalten, die darüber informieren, dass zur weiteren Nutzung von Android Auto ein Firmware-Update erforderlich ist. Den Angaben zufolge blockiert das Popup-Fenster die Bedienung der Android-Auto-Benutzeroberfläche auf dem Bildschirm des Fahrzeugs. Der Hinweis verschwindet erst nach einer Aktualisierung der Android-Auto-App.
Ist die neue Android-Auto-Version installiert, so funktioniert die Anwendung auf betroffenen Smartphones erst recht nicht mehr, da das Betriebssystem veraltet ist. In den meisten Fällen bleibt vermutlich nur der Kauf eines neuen Mobiltelefons oder der Verzicht auf Android Auto - es sei denn, der Kunde hat versäumt, dass sich sein Handy auch auf eine neuere Betriebssystem-Version aktualisieren lässt.
So viele Kunden sind betroffen
Eigentlich sollte man annehmen, dass kaum ein Nutzer von den neuen Anforderungen betroffen ist. Schließlich ist selbst Android 8 schon 2017 veröffentlicht worden. Dem Bericht zufolge sind aber tatsächlich noch zahlreiche Smartphones im aktiven Einsatz, die künftig nicht mehr mit Android Auto kompatibel sind. Im Mai sollen "weniger als 15 Prozent" der aktiven Geräte Android 7.x oder eine noch ältere Version genutzt haben.
Ein weiterer Nebeneffekt des jüngsten Android-Auto-Updates betrifft laut 9to5google Nutzer der Navi-Software Waze. Beim Einsatz dieses Programms wird dem Bericht zufolge zumindest bei einigen Anwendern nur noch ein leerer Bildschirm angezeigt, wenn eine höhere Software-Version als Android Auto 7.7 verwendet wird.
In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, wie Google den Android-Auto-Ersatz für die Nutzung direkt am Smartphone unbrauchbar gemacht hat.