Datenschutz

Focus: Persönliche Daten auf Smartphone trotz Werksreset vorhanden

Auch nach dem Zurücksetzen eines Smartphones auf die Werkseinstellungen sind einem Test von Avast zufolge persönliche Daten vorhanden. Lesen Sie in unserem Bericht, welche Vorkehrungen Sie vor dem Verkauf Ihres alten Handys treffen sollten.
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Vor dem Handy-Verkauf an Datensicherheit denken Vor dem Handy-Verkauf an Datensicherheit denken
Foto: teltarif.de
Wer sich ein neues Smartphone zulegt, möchte das bislang genutzte Gerät möglicherweise verkaufen, um zumindest einen Teil der Anschaffungskosten für das neue Handy refinanzieren zu können. Also den Handheld auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, an Freunde oder Bekannte, bei ebay oder speziellen Ankauf-Portalen verkaufen.

Doch Vorsicht: Auch nach dem Zurücksetzen des Smartphones auf die Werkseinstellungen ist es einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus zufolge möglich, dass noch persönliche Daten auf dem Handy zurückbleiben. Das hat den Angaben zufolge der Anbieter von Sicherheits-Software, Avast, festgestellt.

Vor dem Handy-Verkauf an Datensicherheit denken Vor dem Handy-Verkauf an Datensicherheit denken
Foto: teltarif.de
Dem Bericht zufolge hat Avast bei eBay 20 Android-Smartphones ersteigert und anschließend unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Die Sicherheits-Spezialisten konnten mehr als 40 000 Fotos, 750 E-Mails, 250 Kontaktdaten und weitere sensible Informationen aus den Handys auslesen. Dabei wurden alle untersuchten Handys zuvor von den Verkäufern auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.

Auslesen des Handy-Speichers problemlos möglich

Wie es weiter heißt, ist das Auslesen der Daten von einem auf diesem Weg erworbenen Handy kein Hexenwerk. Frei verfügbare Software wie der FKT Imager, der die Verwaltung von Laufwerken ermöglicht, macht demnach den Weg zu den Daten des Vorbesitzers frei. Diesen Umstand sollten Verkäufer eines Smartphones oder Tablets bedenken.

Avast selbst bietet eine kostenlose Sicherheits-App an, mit der es möglich ist, den Speicher des Telefons zu löschen, so dass keine Daten-Rückstände verbleiben. Mit SHREDroid [Link entfernt] nennt der Focus-Bericht auch noch eine kostenlose Alternative. Dazu gibt es vergleichbare kostenpflichtige Apps wie Nuke my Device [Link entfernt] , das für 73 Cent im Google Play Store erworben werden kann, Secure Deletion for Android [Link entfernt] , das 2,20 Euro kostet, und iShredder, das es als Gratis-Version oder für 2,41 Euro in einer Premium-Variante [Link entfernt] gibt.

Android-Marktanteil bei mehr als 80 Prozent

Aktuelle Zahlen von Statista zeigen, dass das Android-Betriebssystem den deutschen Markt klar dominiert. So liegt der Marktanteil der Handys mit Google-Software bei 80,9 Prozent. Mit sehr deutlichem Abstand folgt iOS von Apple, das auf nur 12,1 Prozent kommt. Windows Phones haben hierzulande aktuell einen Marktanteil von 5,9 Prozent, während Blackberry mit 0,4 Prozent im Massenmarkt nahezu bedeutungslos ist.

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