Übersicht: Fünf Pocket-Radios mit DAB+-Empfang

Während die Verarbeitung dieser Empfänger etwas billig wirkt, besticht das Move 2500 des britischen Herstellers Pure mit einem Bedienfeld aus Aluminium und einem Hochglanzgehäuse. Auch dieses Pocket Radio eignet sich für digitalen DAB/DABplus- sowie analogem UKW-Empfang. Als einziger Pocket-Empfänger bietet das Gerät eine separate Bass- und Höhenregelung. Ein wiederaufladbarer und bereits im Lieferumfang enthaltenener ChargePAK-M1-Akku ermöglicht nach jeder Ladung bis zu zehn Stunden Hörgenuss und kann mit dem mitgelieferten Netzadapter, dem USB-Anschluss eines PCs oder Macs oder sogar über ein anderes Pure-Radio mit PowerPort aufgeladen werden. Wie andere Empfänger von Pure so erfüllt auch das Move 2500 die Richtlinien von EcoPlus, einem Programm, mit dem der britische Hersteller die Grundsätze seiner ethischen Geschäftsphilosophie und sein kontinuierliches Engagement für die Umwelt dokumentiert. Unter anderem beinhaltet das Programm eine Reduzierung des Stromverbrauchs im Betrieb und im Standby-Modus. Allerdings hat das Gerät einen stolzen Preis: Mit 120 bis 150 Euro wird es in Online-Shops verkauft und ist somit das teuerste aller derzeit im Handel erhältlichen Pocket-Empfänger.

MP3-Player mit DAB-Empfang bisher Mangelware

Move 2500 von Pure
Bild:Pure Mangelware auf dem deutschen Markt sind bisher mobile MP3-/MP4- oder Media-Player mit eingebautem DAB-Radio. Während heutzutage kaum noch ein Hersteller von MP3-Playern auf einen UKW-Empfangsteil verzichtet, haben bisher erst zwei Unternehmen DAB und DAB+ in ihre Mobilgeräte integriert. Mit den Modellen B20 und B30 des Herstellers iRiver und dem D2 von Cowon werden noch Restposten von kombinierten MP3/MP4-Empfängern mit UKW- und DAB/DAB+-Radio in Online-Shops angeboten. Die Geräte werden aber nicht mehr gebaut und haben zudem das Problem, dass sie im DAB-Bereich - zumindest mit der aktuellen Firmware - nur Suchergebnisse der Kanäle 7 bis 13 in die Programmliste einordnen. Der bundesweite Multiplex wird auf Kanal 5 übertragen und daher von diesen Empfängern nicht eingelesen. Aus diesem Grund müssen wir von einem Kauf dieser Geräte abraten, wenn der Kunde nicht vorrangig am Abspielen von Media-Dateien interessiert ist, sondern in erster Linie Digitalradio hören will.

Fazit: Winzlinge bieten exzellente Empfangseigenschaften

Positiv überrascht hat uns der glasklare und störungsfreie Empfang aller mobilen Pocket Radios. Während es vor allem in Großstädten beim mobilen UKW-Empfang zu häufigen Störungen kommt, ist der DAB+-Empfang stets einwandfrei - freilich nur dort, wo das bundesweite DAB+-Bouquet schon zu empfangen ist (eine aktuelle Reichweitenkarte ist auf www.digitalradio.de zu finden).

Das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet der Philips DA9011, alle anderen Geräte fanden wir aufgrund der Tatsache, dass es sich nur um Radios ohne Media-Player-Funktion handelt, zu teuer. Mittelfristig bleibt also zu hoffen, dass die Gerätepreise noch etwas fallen und dass sich auch Hersteller von MP3-Playern oder Mobilfunkgeräten dazu entschließen, das neue digitale Radio mit seinen exzellenten mobilen Empfangseigenschaften in ihre Geräte einzubauen, zumal die entsprechenden Chips hierfür inzwischen sehr preisgünstig sind und kaum Platz auf den Platinen verschwenden.