Freigaben

Datenschutz: Verbraucherzentrale warnt vor neugierigen Apps

Berechtigungen für Apps sollten kritisch geprüft werden
Von Marc Kessler mit Material von dpa

Apps App-Berechtigungen kritisch prüfen
Foto: teltarif.de
Smartphone-Besitzer sollten immer kritisch prüfen, welche Rechte sich Apps herausnehmen. Neugierige Anwendungen installiert man am besten gar nicht erst oder löscht sie gleich wieder, rät die Verbraucher­zentrale Sachsen.

Verbraucherzentrale: Firmen haben kommerzielle Motive

Gerade bei kostenlosen Apps verdienten die dahinter stehenden Firmen ihr Geld häufig durch die Vermarktung von Nutzerdaten. Dazu werden zum Beispiel die installierten Apps und deren Nutzung ausgewertet - im besten Fall anonymisiert.

Apps App-Berechtigungen kritisch prüfen
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"Man sollte nie vergessen, dass zwar eine Vielzahl der derzeit verfügbaren Apps kostenlos angeboten wird, hinter diesen Angeboten aber häufig Firmen stehen, welche auch durch die Vermarktung der kostenlosen Apps Geld verdienen", schreiben die Verbraucher­schützer. "Allein die Entwicklung und Programmierung einer App kostet regelmäßig fünfstellige Beträge - und die müssen irgendwie wieder verdient werden." Im schlimmsten Fall würden die Kontaktdaten aus dem Adressbuch ausgelesen und für Werbung und Spam missbraucht.

Apple iOS: Freigaben können einzeln erteilt werden

Bei Apple iPhone und iPad hat der Nutzer seit der Betriebs­systemversion iOS 6 relativ umfassende Kontroll­möglichkeiten. In den Einstellungen kann der Nutzer unter Datenschutz etwaige Zugriffe jeder einzelnen App ein- oder ausschalten - und zwar auf Ortungsdienste, Kontakte, Kalender, Erinnerungen, Fotos und Bluetooth-Verbindungen. Außerdem lässt sich dort regeln, welche Apps auf andere Apps oder Dienste wie Twitter und Facebook zugreifen dürfen.

Android: Alles oder nichts

Bei Android sind die Berechtigungen zwar noch viel detaillierter, werden vor jeder Installation angezeigt und können jederzeit unter "Einstellungen/Apps" kontrolliert werden. Allerdings funktioniert das Berechtigungs­system nur nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip: Wenn der Nutzer auch nur mit einer einzigen Berechtigung nicht einverstanden ist, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die App gar nicht erst zu installieren oder zu deinstallieren. Außerdem können unerfahrene Nutzer oft nicht einschätzen, ob eine bestimmte Berechtigung wirklich notwendig ist oder missbraucht werden könnte.

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