Datenschutz: Verbraucherzentrale warnt vor neugierigen Apps
App-Berechtigungen kritisch prüfen
Foto: teltarif.de
Smartphone-Besitzer sollten immer
kritisch prüfen, welche Rechte sich Apps herausnehmen. Neugierige
Anwendungen installiert man am besten gar nicht erst oder löscht sie
gleich wieder, rät die Verbraucherzentrale Sachsen.
Verbraucherzentrale: Firmen haben kommerzielle Motive
Gerade bei kostenlosen Apps verdienten die dahinter stehenden Firmen ihr Geld häufig durch die Vermarktung von Nutzerdaten. Dazu werden zum Beispiel die installierten Apps und deren Nutzung ausgewertet - im besten Fall anonymisiert.
App-Berechtigungen kritisch prüfen
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"Man sollte nie vergessen, dass zwar eine Vielzahl der derzeit verfügbaren Apps kostenlos angeboten
wird, hinter diesen Angeboten aber häufig Firmen stehen, welche auch durch die Vermarktung der
kostenlosen Apps Geld verdienen", schreiben die Verbraucherschützer. "Allein die Entwicklung
und Programmierung einer App kostet regelmäßig fünfstellige Beträge - und die müssen irgendwie
wieder verdient werden." Im schlimmsten Fall würden
die Kontaktdaten aus dem Adressbuch ausgelesen und für Werbung und
Spam missbraucht.
Apple iOS: Freigaben können einzeln erteilt werden
Bei Apple iPhone und iPad hat der Nutzer seit der Betriebssystemversion iOS 6 relativ umfassende Kontrollmöglichkeiten. In den Einstellungen kann der Nutzer unter Datenschutz etwaige Zugriffe jeder einzelnen App ein- oder ausschalten - und zwar auf Ortungsdienste, Kontakte, Kalender, Erinnerungen, Fotos und Bluetooth-Verbindungen. Außerdem lässt sich dort regeln, welche Apps auf andere Apps oder Dienste wie Twitter und Facebook zugreifen dürfen.
Android: Alles oder nichts
Bei Android sind die Berechtigungen zwar noch viel detaillierter, werden vor jeder Installation angezeigt und können jederzeit unter "Einstellungen/Apps" kontrolliert werden. Allerdings funktioniert das Berechtigungssystem nur nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip: Wenn der Nutzer auch nur mit einer einzigen Berechtigung nicht einverstanden ist, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die App gar nicht erst zu installieren oder zu deinstallieren. Außerdem können unerfahrene Nutzer oft nicht einschätzen, ob eine bestimmte Berechtigung wirklich notwendig ist oder missbraucht werden könnte.