Menschen greifen weniger zum Festnetz-Telefon
Festnetz-Telefonie nimmt nach der Pandemie wieder ab
Bild: teltarif.de
Nach einem vorübergehenden Anstieg in Corona-Zeiten
nimmt die Nutzung des Festnetz-Telefons wieder ab.
Im vergangenen Jahr habe es in Deutschland 80 Milliarden Gesprächsminuten im Festnetz gegeben und damit 13 Milliarden weniger als 2021, teilte die Bundesnetzagentur auf dpa-Anfrage mit. 2020 waren es noch 104 Milliarden Minuten gewesen. Damals hatte die Pandemie samt ihrer Einschränkungen dafür gesorgt, dass die Menschen viel zu Hause waren und wieder mehr zum Telefonhörer griffen als zuvor. Diese coronabedingte Festnetz-Renaissance war aber nur von kurzer Dauer, wie die Zahlen belegen.
Allnet-Flats und Messenger als Ersatz
Festnetz-Telefonie nimmt nach der Pandemie wieder ab
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Das Interesse am Festnetz-Telefon ist schon seit langem rückläufig,
weil viele Menschen verstärkt über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder
Signal miteinander sprechen oder nur chatten. Außerdem spielt bei der
rückläufigen Nachfrage eine Rolle, dass viele Handytelefonate
inzwischen nicht mehr pro Minute abgerechnet, sondern als
Monatsflatrate pauschal bezahlt werden - es ist also nicht teurer,
zum Handy zu greifen statt zum Festnetz-Telefon.
2022 dauerten alle Mobilfunktelefonate in Deutschland zusammengerechnet 159 Milliarden Minuten, es waren also doppelt so viele Gesprächsminuten wie bei Festnetz-Telefonaten. Pro aktiver SIM-Karte waren es nach Angaben der Bundesnetzagentur 126 Minuten im Monat.
Viele Mobilfunk- und Festnetz-Anbieter verlangen saftige Preise für Gespräche ins Ausland. Mit Messengern, VoIP, Festnetz-Optionen, Call by Call, Callthrough und Callback können Anrufer preisgünstig ins Ausland telefonieren.