Kontaktlos zahlen: Girocard mit Maestro noch verfügbar
Viele Banken haben Girocards in der Vergangenheit mit Maestro als Co-Badge ausgestattet. Damit haben Kunden die Möglichkeit, die Karten auch im Ausland zu verwenden. Die Girocard, im Volksmund auch als "EC-Karte" bekannt, ist nämlich eine deutsche Insellösung, die ohne Co-Badge im Ausland nicht funktioniert.
Mastercard hat das Maestro-Produkt eingestellt. Eigentlich dürfen Banken in Deutschland seit Juli 2023 keine Maestro-Karten oder Karten mit Maestro-Co-Badge mehr ausgeben. Wie das Handelsblatt berichtet, gibt es aber nach wie vor Kreditinstitute, die ihren Kunden Karten mit Maestro-Funktion anbieten.
Maestro und V-Pay sind Auslaufmodelle
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Als konkretes Beispiel wird die Commerzbank genannt. Auch bei der Deutschen Bank und bei der Hypo Vereinsbank werde die Girocard derzeit noch mit Maesto-Co-Badge ausgegeben. Mastercard erklärte dem Bericht zufolge, dass es solche Übergangslösungen in Einzelfällen gebe, wenn die Partnerbanken vor größeren Herausforderungen beim Umstieg auf neue Lösungen stünden.
Sparkassen setzen auf Mastercard- und Visa-Co-Badge
Die Sparkassen setzen seit einiger Zeit auf Debit Mastercards oder Visa-Karten als Co-Badge. Welche dieser beiden Optionen genutzt wird, entscheiden die Sparkassen vor Ort. Eine Wahlmöglichkeit für die Kunden ist nicht vorgesehen. Rund 60 Prozent der Sparkassen haben sich dem Bericht zufolge für die Mastercard entschieden. Die verbleibenden 40 Prozent nutzen das Visa Co-Badge.
Bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken kam bislang vor allem V-Pay als Maestro-Alternative zum Einsatz. Visa hat das V-Pay-Produkt zwar noch nicht abgekündigt. Dennoch steigen auch die Genossenschaftsbanken auf Debit Mastercards und Visa-Karten um. Dem Handelsblatt zufolge wurden rund 25 Prozent der von den VR Banken ausgegebenen "EC-Karten" bereits ausgetauscht.
Eines eint die meisten Kreditinstitute, die Girocards ausgeben: Sie wollen am EC-Karten-Nachfolger festhalten. Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Kreditwirtschaft angekündigt, die Karte sukzessive aufzuwerten. So sollen sich die Karten in die Handy-Wallets integrieren lassen. Sprich: Die Girocard soll sich digitalisieren und auf Smartphone und Smartwatch als Zahlungsmittel nutzen lassen.
Bislang bieten nur die Sparkassen die Möglichkeit, die Girocard in Apple Pay zu integrieren. Mit Google Pay ist die Karte noch gar nicht kompatibel.