Neuvorstellung

LG G3 vorgestellt: Neues QHD-Smartphone legt die Messlatte nach oben

Lange wurde es erwartet, heute nun endlich vorgestellt. Das LG G3 hat in London Premiere gefeiert und setzt mit seinem QHD-Display und der Kameratechnik neue Maßstäbe für kommende Smartphones. Wir berichten vom Event und haben die Details zum Gerät.
Aus London berichtet Rita Deutschbein

LG stellt heute in London sein neues G3 vor LG stellt heute in London sein neues G3 vor
Bild: teltarif.de
Nach vielen Gerüchten und geleakten Bildern hat LG in London heute nun das G3 vorgestellt. Das Smartphone nimmt die Position des neuen Flaggschiffs ein und muss sich ziemlich hohen Erwartungen stellen. Denn Vorab-Bilder ließen auf ein vollkommen aus Metall gefertigtes Gerät schließen und auch von einer QHD-Auflösung war die Rede. Am heutigen Abend heißt es nun: Schluss mit all den Spekulationen, das LG G3 ist da!

LG G3: Smartphone mit aktuell höchster Auflösung

LG G3

LG stellt heute in London sein neues G3 vor LG stellt heute in London sein neues G3 vor
Bild: teltarif.de
All diejenigen, die mit Spannung auf das LG G3 gewartet haben, wird es freuen, dass der südkoreanische Hersteller die an das Gerät gestellten hohen Erwartungen zumindest vom Datenblatt her erfüllt hat. Dennoch lässt sich LG noch Luft nach oben. Das neue Smartphone-Modell verfügt über einen 5,5 Zoll großen Touchscreen, der mit 2 560 mal 1 440 Pixel und 538 ppi weitaus höher auflöst als die Flaggschiff-Konkurrenz von Samsung, Sony oder HTC. Welchen Vorteil der nochmalige Anstieg von Full-HD auf QHD - auch 2K genannt - jedoch im Alltag bringen wird, muss sich zeigen.

Angetrieben wird das LG G3 von einem Prozessor, der zu den aktuell leistungsfähigsten zählt - der Snapdragon 801, auf den auch Samsung in seinem Galaxy S5 setzt. Der erwartete Snapdragon 805 wurde leider nicht verbaut.

Der System-on-Chip setzt sich aus vier Krait-400-Kernen zusammen, die mit maximal 2,5 GHz getaktet werden können. Der Arbeits­speicher hat beim 16-GB-Modell eine Kapazität von 2 GB und beim 32-GB-Modell von 3 GB und befindet sich bei der 2-GB-Ausführung somit auf dem gleichen Niveau wie der RAM des Galaxy S5.

Schade ist, dass das LG G3 lediglich USB 2.0 unterstützt. Auf das schnellere USB 3.0 müssen Nutzer verzichten. Dafür stehen mit Bluetooth 4.0 und NFC zwei gängige Ver­bindungs­möglichkeiten für die drahtlose Daten­übertragung bereit.

Rundes Lockscreen-Design und Kamera mit Laser

Passend zur runden Anordnung der Info-Elemente gibt es von LG ein Quick-Cover mit kreisrundem Sichtfenster Passend zur runden Anordnung der Info-Elemente gibt es von LG ein Quick-Cover mit kreisrundem Sichtfenster
Bild: teltarif.de
Beim Betriebssystem setzt LG - wie nicht anders erwartet - auf Android 4.4.2 Kitkat. Die Oberfläche wurde in ihrer Optik etwas aufgefrischt und zeigt sich nun in "flachem Design", das auf 3D-Elemente verzichtet. Auch Samsung hat sich diesem bei seinem Galaxy S5 bedient. Der Lockscreen bietet keine eckige, sondern eine runde Ansicht wichtiger Info-Elemente. Zur Gestaltung stehen Nutzern mehrere Widgets zur Verfügung, darunter eine Uhr sowie Telefonie-, Fitness- und Schnellstart-Widgets. Passend zur runden Anordnung wird LG ein Quick-Cover mit kreisrundem Sichtfenster namens Quick Circle Case in den Farben Rosa, Gold, Schwarz, Weiß und Mint/Türkis und verschiedenen Braun-Tönen anbieten.

Das Gehäuse des LG G3 ist wider erwarten nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff gefertigt und soll Schutz sowohl vor Wasser als auch Staub bieten. Nutzer haben die Wahl zwischen den Farben Gold, Silber, Weiß, und Metallic-Grau. Das Display erstreckt sich nahezu über die gesamte Vorderseite, der Rand ist schmal gehalten. Die genauen Maße betragen 146,3 mal 74,6 mal 8,9 Millimeter, das Gewicht liegt bei 149 Gramm. Dadurch ist das LG G3 trotz seiner größeren Display­diagonale in etwa so groß wie das Sony Xperia Z2.

Neben der 13-Megapixel-Kamera befindet sich ein Bildstabilisator Neben der 13-Megapixel-Kamera befinden sich ein Autofokus-Laser und ein Blitz
Bild: teltarif.de
Auf der Rückseite des Gehäuses prangt über dem von LG beim G2 eingeführten Rear-Key die 13-Megapixel-Kamera mit einem Kameramodul aus dem Hause Sony. Ein optischer Bild­stabilisator soll dabei helfen, auch bei wackligen Voraussetzungen scharfe Fotos aufnehmen zu können. Zudem bietet die Kamera einen Autofokus mit Laser-Sensor, der die Kamera bei Low-Light-Aufnahmen unterstützen soll. Die Frontkamera nimmt Bilder mit maximal 2,1 Megapixel auf und soll bessere Bildergebnisse unter anderem bei Selfie-Aufnahmen, also bei Selbstportraits, bieten. Ausgelöst werden kann beispielsweise per Geste oder via Sprachbefehl (Cheese, Smile etc.).

Universell ins Internet

Der Akku ist wechselbar und hat eine Kapazität von 3 000 mAh Der Akku ist wechselbar und hat eine Kapazität von 3 000 mAh
Bild: teltarif.de
Das LG G3 unterstützt alle gängigen Verbindungsmöglichkeiten zum Internet. Nutzer können sich sowohl über WLAN-a/b/g/n/ac als auch über UMTS/HSPA+ und auch über LTE sowie LTE-Advanced ins Netz einwählen. Mobil können via 4G laut LG dabei maximale Datenraten von 150 MBit/s im Downstream erreicht werden.

Das hochauflösende Display und der LTE-Support benötigen viel Strom. Damit dem G3 unterwegs nicht zu schnell der Saft ausgeht, hat LG einen wechselbaren Akku mit einer Kapazität von 3 000 mAh verbaut.

Erhältlich ist das G3 zunächst mit 16-GB-Speicher für 549 Euro oder mit 32 GB für 599 Euro. Beide Versionen können auf Wunsch mittels microSD-Karte auf theoretisch bis zu 2 Terabyte erweitert werden. Verfügbar sein soll das Gerät ab Mitte bzw. Ende Juni.

Mittlerweile hatten wir ausführlich Gelegenheit, das LG G3 einem ersten Test zu unterziehen. Unsere ersten Eindrücke lesen Sie im Artikel LG G3: Das Smartphone, das das Leben leichter machen soll.

Mehr zum Thema LG