4G

Telekom, Vodafone, o2: Diese Kunden können LTE nutzen

Mobiles Breitband-Netz bislang nicht für alle freigeschaltet
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o2 hat seine LTE-Angebote für die mobile Nutzung erst in dieser Woche vorgestellt. Ab 3. Juli sind die Tarife und Endgeräte verfügbar. Dabei gilt eine ähnliche Regelung wie bei Vodafone. Alle Kunden, die einen der o2-go-Datentarife für die Tablet- oder Laptop-Nutzung gebucht haben, werden automatisch für LTE freigeschaltet. Auch Bestandskunden müssen im Gegensatz zu Vodafone nicht aktiv werden, um das Mobilfunknetz der vierten Generation nutzen zu können.

Wer LTE bei o2 mit dem Smartphone nutzen möchte, hat wie bei Vodafone lediglich zwei Tarife zur Auswahl. Kunden, die als Bestandskunde ein anderes Preismodell - wie zum Beispiel einen älteren Tarif - nutzen, müssen auf LTE verzichten oder in einen der Tarife wechseln, die für LTE freigegeben sind. Details zu den Angeboten, die bei o2 ab kommendem Monat zur Verfügung stehen, lesen Sie in einer weiteren Meldung.

LTE bei E-Plus noch nicht verfügbar

o2 startet mobiles LTE ab Juli o2 startet mobiles LTE ab Juli
Foto: o2
Deutschlands vierter Mobilfunk-Netzbetreiber E-Plus bietet LTE bislang noch nicht an. Das Unternehmen hat keine Frequenzen im für den Netzausbau lukrativen 800-MHz-Bereich ersteigert und betreibt LTE bislang nur im Rahmen von Pilotprojekten. Kommerzielle Angebote soll es erst dann geben, wenn das Unternehmen eine entsprechende Kundennachfrage registriere.

Einen Zeitrahmen gibt es derzeit noch nicht. Allerdings hatte sich E-Plus auch beim UMTS- Auf- und Ausbau deutlich mehr Zeit gelassen als seine Mitbewerber. Wie sich in unserem Netztest vor einigen Wochen gezeigt hat, weist das UMTS-Netz von E-Plus noch heute Defizite gegenüber den Mitbewerbern auf, auch wenn die Performance vor allem für die Smartphone-Nutzung inzwischen in den meisten Fällen durchaus brauchbar ist.

Telekom-Regelung hinterlässt kundenfreundlichsten Eindruck

Als einziger deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber ermöglicht die Deutsche Telekom zumindest allen Vertragskunden die Nutzung des LTE-Netzes. Bei Vodafone und o2 sind Smartphone-Anwender an bestimmte Tarife gebunden. Dadurch sind die Nutzer wenig flexibel und bei o2 kommt es zudem zum Nachteil, dass Altkunden ihre Festnetznummer aufgeben müssten, da es diese in den für LTE vorgesehenen Preismodellen nicht gibt.

Das Bestreben von Vodafone und o2, Kunden in die aktuellen Tarife zu migrieren und zusätzliche Optionen zu verkaufen, ist verständlich. Das Aussperren der meisten potenziellen Interessenten vom LTE-Netz ist dennoch nicht nachvollziehbar. Unsere Performancetests, die wir in den vergangenen Wochen in allen deutschen Mobilfunknetzen durchgeführt haben, haben gezeigt, dass es in Großstädten oder auch im Umfeld von Großveranstaltungen über UMTS zu deutlich niedrigeren Datenübertragungsraten kommt als gewohnt.

Die Netze sind schlicht überlastet, da nunmal immer mehr Smartphone-Nutzer mobil telefonieren und Datendienste verwenden. LTE könnte hier für Entlastung sorgen - aber natürlich nur, wenn man den Kunden den Zugang zum neuen Netzstandard nicht künstlich erschwert, sondern umgekehrt den Umstieg auf LTE-fähige Hardware sogar bewirbt und fördert.

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