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Test: Radiostationen aus aller Welt via Internet im Auto hören

Passende Empfänger kommen im Sommer von Blaupunkt auf den Markt
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Wie berichtet hat Blaupunkt bereits Anfang des Jahres auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas Prototypen von Autoradios gezeigt, mit denen sich neben herkömmlichen, terrestrisch ausgestrahlten Radiosendern auch via Internet verbreitete Hörfunkprogramme empfangen und wiedergeben lassen. Auf der CeBIT hatten Anfang März auch deutsche Interessenten Gelegenheit, Prototypen der beiden geplanten Autoradios in Augenschein zu nehmen. Das Blaupunkt Hamburg 600i
Foto: Blaupunkt

Mehr als 20 000 Radiostationen sind bereits vorprogrammiert, wie Blaupunkt gegenüber teltarif.de erläuterte. Dabei sorgt eine Kooperation mit dem Webportal miRoamer dafür, dass die Sender-Datenbank regelmäßig aktualisiert wird. Damit können auch Programme weiter empfangen werden, die beispielsweise auf einen neuen Stream-Server umgezogen sind, so dass sich die Empfangs-Parameter geändert haben.

Konfiguration über Online-Portal möglich

Über das miRoamer-Portal sollen die Besitzer der neuen Internet-Autoradios zudem die Möglichkeit haben, Lieblingssender auf Favoriten-Plätzen abzulegen und eigenen Radiostationen nachzuprogrammieren. Dadurch soll die Bedienung während der Autofahrt vereinfacht werden. Am heimischen PC lassen sich zudem bestimmte Musikrichtungen oder auch Programme aus bestimmten Ländern und Regionen favorisieren, so dass diese von Autoradio bevorzugt angezeigt werden. Das Blaupunkt New Jersey 600i
Foto: Blaupunkt

Noch keine Angaben konnte der Hersteller dazu machen, welche Streaming-Formate unterstützt werden und inwieweit sich die Radios nach einem Verbindungs-Abruf mit dem Stream neu verbinden. Als Modem soll das eigene UMTS-Handy dienen, das per Bluetooth mit dem Radio verbunden wird. Das Radio soll dann auch als Freisprecheinrichtung genutzt werden können.

Handy dient als Daten-Modem

Als Grund dafür, dass kein UMTS-Modem direkt ins Radio eingebaut wird, gibt Blaupunkt die durchaus plausible Tatsache an, dass ein Auto und somit in der Regel auch ein Autoradio deutlich seltener neu gekauft werden als ein neues Handy. Dadurch sei ein im Radio verbautes mobiles Daten-Modem schnell veraltet, während man dieses durch den Neukauf eines Handys wieder auf den neuesten Stand bringen könne, so dass beispielsweise auch HSPA+ oder künftig LTE zur Verfügung stehen.

Im Handel erhältlich sind das Blaupunkt Hamburg 600i für den konventionellen DIN-Schacht und das New Jersey 600i als Doppel-DIN-Gerät voraussichtlich im Spätsommer. Die Geräte sollen 299 bzw. 399 Euro kosten. Neben den Radios soll auch das Navigationsgerät TravelPilot 600i künftig den Empfang von Radioprogrammen via Internet unterstützen. Auch dieses Gerät kommt nach Blaupunkt-Angaben im zweiten Halbjahr auf den Markt.

Wie man auch ohne eines der neuen Blaupunkt-Geräte Internetradio im Auto hören kann, lesen Sie auf der nächsten Seite.