CallProtect: Vodafone startet Spam-Filter für Anrufe
Vodafone startet mit CallProtect
Screenshot: teltarif.de, Quelle: vodafone.de
Mobilfunk- und Festnetzkunden in beliebigen Netzen kennen das Problem: Das Volumen von Spam- und Betrugsanrufen nimmt immer weiter zu. Vodafone hat mit CallProtect einen neuen Dienst angekündigt, mit dem Kunden vor potenziellen Betrugs-, Scam- oder Spam-Anrufen gewarnt werden sollen. Das Angebot wird in Zusammenarbeit mit RealNetworks und vorerst im Rahmen eines sechsmonatigen Pilotprojekts realisiert.
CallProtect wird als zusätzliches Feature im Rahmen der SecureNet-App angeboten. Diese soll Kunden vor Viren und "gefährlichen" Daten, Schadsoftware und schädlichen Webseiten sowie Phishing-Attacken schützen. Der Dienst ist Kunden mit einem festen Vertragsverhältnis vorbehalten und kostet nach einer dreimonatigen, kostenlosen Testphase monatlich 99 Cent. Zusätzliche Gebühren für CallProtect fallen nicht an.
Derzeit ist CallProtect auf die Nutzung mit Android-Smartphones begrenzt. Wer ein iPhone von Apple oder ein Feature Phone mit KaiOS nutzt, kann den Service demnach nicht einsetzen. Darüber hinaus werden potenziell unerwünschte Anrufe nicht abgewiesen. Stattdessen informiert die Secure-Net-App über eine Einblendung auf dem Handy-Display über Anrufe von einer Rufnummer, die für Spam oder betrügerische Absichten bekannt ist.
Diese Technik steckt hinter CallProtect
Vodafone startet mit CallProtect
Screenshot: teltarif.de, Quelle: vodafone.de
"Seit dem Ausbruch der Pandemie haben die weltweiten Aktivitäten im Zusammenhang mit betrügerischen Anrufen erheblich zugenommen, was zur Einleitung dieser Initative geführt hat", so Matthias Grünwald von RealNetworks. Grundlage für den neuen Vodafone-Dienst ist die KI-basierte Anti-Spam-Lösung Kontxt von RealNetworks.
Die Kontxt-Datenbank führt Informationen über bekannte Spam-Rufnummern aus verschiedenen Quellen zusammen. Bei eingehenden Verbindungen wird automatisch in Echtzeit überprüft, ob die Telefonnummer in der Vergangenheit auffällig war, sodass der Kunde per Push-Benachrichtigung informiert wird.
In den USA ist Spam-Schutz für eingehende Anrufe schon seit einigen Jahren ein größeres Thema. Die Netzbetreiber in den Vereinigten Staaten signalisieren Spam-Anrufe auf Wunsch nicht nur per App. Stattdessen werden die Absender-Rufnummern netzseitig gesperrt, sofern der Kunden das wünscht. Vorteil: Der Nutzer hat seine Ruhe vor Spam und Betrugsversuchen. Nachteil: Wird ein Anrufer fälschlicherweise gesperrt, so bekommt der Angerufene das nicht einmal mit.
In einer weiteren Meldung lesen Sie, wie viele betrügerische Anrufe T-Mobile US im vergangenen Jahr blockiert hat.