Netzausbau: So geht es bei Vodafone in 2021 weiter
Vodafone veröffentlicht Netzausbau-Pläne
Foto: Vodafone
Wie berichtet hat Vodafone sein 5G-Netz in diesem Jahr schneller ausgebaut als zunächst geplant. Nun hat der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern verraten, wie es mit dem Netzausbau im kommenden Jahr weitergehen soll. Das betrifft neben 5G auch das LTE-Netz, während sich das Unternehmen im Sommer - wie schon frühzeitig angekündigt - vom veralteten UMTS-Standard verabschiedet.
Bis zum Jahresende 2021 will Vodafone das eigene 5G-Netz in seiner Größe mehr als verdoppeln. Mindestens 30 Millionen Menschen sollen dann den neuen Netzstandard nutzen können. Auf dem Weg dorthin setzt Vodafone weiter auf einen Technik-Mix, um 5G in die Stadt und auch aufs Land zu bringen. Zudem werden weitere 5G Campus Netze gemeinsam mit Partnern aus der Industrie gestartet.
Der Technik-Mix bedeutet, dass Vodafone - wie auch die Telekom - insbesondere Hotspots, an denen der mobile Internet-Zugang intensiv genutzt wird, im Frequenzbereich um 3500 MHz ausbaut, wo hohe Bandbreiten möglich sind. In anderen Fällen kommen niedrigere Frequenzen zum Einsatz, die keine so hohen Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglichen, dafür aber bessere physikalische Ausbreitungsbedingungen besitzen.
Mehr LTE auf 2100 MHz
Vodafone veröffentlicht Netzausbau-Pläne
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Mehr als 11 000 LTE-Bauprojekte hat Vodafone in diesem Jahr realisiert, um Versorgungslücken zu schließen und für mehr Kapazität in bereits versorgten Regionen zu sorgen. In 2021 geht der Ausbau unter anderem zur besseren Abdeckung entlang der Verkehrswege weiter. Ab Frühjahr will der Netzbetreiber auf 2100 MHz weitere 5 MHz Bandbreite für das 4G-Netz nutzen. Das Spektrum hatte sich Vodafone bei der Auktion im vergangenen Jahr gesichert.
Zum 30. Juni wird das UMTS-Netz wie geplant abgeschaltet. Das freiwerdende Spektrum wird dann ebenfalls für LTE genutzt. Die 3G-Netzabdeckung im 3G Netz bleibt bis zum Stichtag unverändert. Zuvor widmet Vodafone die 3G-Kapazität in aufeinander folgenden Schritten bis zum Abschaltungsdatum für LTE um. Dadurch sinkt die Internet-Performance im UMTS-Netz sukzessive.
Im Zuge der Vorbereitungen für die UMTS-Abschaltung haben Service-Techniker bis Ende Dezember bereits rund 16 000 Stationen angefahren. Im Frühjahr sollen die Arbeiten an allen Standorten mit 3G-Versorgung abgeschlossen werden. Derzeit nutzen noch zwei Prozent der Vodafone-Kunden das UMTS-Netz. Im Frühjahr waren es noch drei Prozent.
DOCSIS-3.1-Ausbau in 13 Bundesländern abgeschlossen
In 13 Bundesländern hat Vodafone in diesem Jahr die Aufrüstung seines Kabelnetzes mit DOCSIS 3.1 abgeschlossen. Mitte 2021 soll der Ausbau bundesweit abgeschlossen sein. Dann kann Vodafone über das Kabelnetz nach eigenen Angaben 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Internetgeschwindigkeit versorgen. Geplant ist auch eine Verdopplung der Upload-Geschwindigkeit auf 100 MBit/s.
Mit mehr als 150 000 Haushalten und 23 000 Unternehmen hat Vodafone in den vergangenen Monaten zudem zahlreiche Glasfaser Ausbauprojekte realisiert. Begonnene und geplante Ausbauvorhaben in Gemeinden und Gewerbeparks setzt Vodafone auch 2021 fort - allerdings fokussierter als bisher und im Rahmen geförderter Gemeindeprojekte sowie in Gewerbegebieten auf Basis großer Kundennachfrage.
Ein weiterer Schwerpunkt von Vodafone ist die IPTV-Plattform GigaTV. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Play-Out-Zentren, die den Datenstrom der Programmveranstalter für das Kabelfernsehen aufbereiten. Eines der Sendezentren wird sich künftig in Kerpen bei Köln befinden. Den dort angesiedelten Technik-Standort rüstet Vodafone im neuen Jahr zu einem zentralen Sendezentrum für die Verbreitung der Rundfunk- und TV-Signale im Vodafone-Kabelnetz um.
In einer weiteren Meldung haben wir bereits darüber berichtet, wie Vodafone GigaTV auch auf zusätzlichen Endgeräten zugänglich macht.