Preissturz

Nachtrag: Für 18 Pfennig mobil telefonieren

Anrufe zum Festnetz billiger als netzinterne Gespräche.
Von Christopher Paun

Wie heute morgen berichtet, wird T-D1 zum 21. Januar die Gebühren für Gespräche am Wochenende drastisch senken. Jetzt sind nochmal alle Fakten auf dem Tisch: Der Minutenpreis von 18 Pfennig gilt für das ganze Gespräch, nicht nur für die ersten 10 Sekunden. Ebenfalls neu: Anrufe ins Festnetz werden künftig billiger sein als Netzintern-Gespräche, die auch weiterhin in den meisten Verträgen 39 Pfennig kosten.

Auch wenn es bisher üblich war, Netzintern-Gespräche günstiger zu machen, ist die neue Preisgestaltung nur logisch. Der wirklich teure Faktor eines Handygesprächs ist der Abschnitt, der über Funk läuft. Sobald das Gespräch beim Sendemast angekommen ist, wird es für Pfennigbeträge im Festnetz weitergeleitet. Wenn das Gespräch dann zu einem anderen Handy geht, dann muss es erneut über eine teure Funkstrecke geschickt werden. Der günstige Netzintern-Preis ist nur ein alter Zopf aus der Zeit des C-Netzes, den T-D1 nun als erster abgeschnitten hat. Im C-Netz waren Netzintern-Gespräche wirklich netzintern: Das heißt, sie wurden innerhalb eines speziellen Netzes durchgereicht, ohne ins Festnetz zu gelangen.

Es ist zu vermuten, dass die anderen Mobilfunk-Netzbeteiber nachziehen und ihre Preise angleichen. Ein D2-Sprecher erklärte: "Unsere Kunden werden ebenfalls in den Genuss von Preissenkungen kommen", doch zu genaueren Angaben war er noch nicht bereit. Bei e-plus und Viag hielt man sich ebenfalls bedeckt.

Vorerst werden nur für T-D1-Direktkunden die Preise gesenkt; wer seinen Vertrag bei einem Service-Provider abgeschlossen hat, kann aber hoffen, dass dieser nachzieht. debitel, der größte Service Provider in Deutschland, wollte sich gegenüber teltarif noch nicht festlegen.