Gemischte Gefühle

Microcall: Telefon-Flatrate für Geschäftskunden

Dafür weiterhin Abrechnungsprobleme bei Privatkunden
Von

Innovativ das neueste Produkt von Microcall: Geschäftskunden können in Zukunft zum Festpreis zwischen ihren Standorten über Microcall telefonieren, soweit diese per Vollanschluss an das Netz von Microcall angebunden sind. Der Name "World-City" bringt die weltweite Ausrichtung dieses Produktes zum Ausdruck. Bisher ist Telefonieren zum Festpreis nur innerhalb der Citynetze der Regionalanbieter BerliKomm und KielNet möglich. Die Deutsche Telekom plant mit T-ISDN XXL eine innerdeutsche Telefon-Flatrate, die aber auf Sonntage beschränkt ist. Bei Microcall wird es keine solchen zeitlichen oder entfernungsmäßigen Beschränkungen geben. Dafür gilt das Angebot aber nur für Gespräche zwischen den Niederlassungen einer Firma. Weitere Informationen sollen ab 20. April auf der Website von Microcall verfügbar sein.

Weniger innovativ sind hingegen die Abrechnungsprobleme von Microcall: Nachdem wir bereits vor knapp zwei Monaten über falsche Abrechnungen berichtet hatten, erreichen uns immer noch E-Mails von Lesern, die sich über falsche Rechnungen beklagen. War es damals die Novemberrechnung, die auf dem Einzelverbindungsnachweis sich überschneidende Gespräche enthielt, sind mittlerweile auch Abrechnungen für die Monate Dezember und Januar betroffen. Darüber hinaus liegen uns Klagen von Lesern vor, dass die von Microcall versprochenen Gutschriften zur Kompensation der Falschabrechnungen noch nicht erfolgt sind. Anderen Berichten zufolge soll es sogar bereits im Oktober Probleme gegeben haben; damals wurden Gespräche aus der Nebenzeit teilweise noch zum Hauptzeittarif abgerechnet.

Seitdem Teltarif über den Telefonmarkt berichtet, haben wir noch nie eine derartig lang anhaltende Abrechnungspanne erlebt. Wir empfehlen allen teltarif-Lesern, die Rechnungen von Microcall sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls Einwände zu erheben. Wer keinen Einzelverbindungsnachweis erhält, sollte ebenfalls versuchen, mit Hinweis auf die Probleme 30 Prozent pauschal zurückzufordern.