Preiskrieg

Telefonpreise im Juli um 4,9 Prozent gesunken

Auslandsgespräche aus Deutschland deutlich billiger
Von AFP / Steffen Pospischil

Telefonieren in Deutschland ist im Juli 4,9 Prozent billiger gewesen als ein Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, sanken die Ausgaben vor allem bei Telefongesprächen ins Ausland sowie mit Mobiltelefonen im Jahresvergleich deutlich: Auslandstelefonate kosteten demnach 35,6 Prozent weniger als im Juli 1999, die Ausgaben für Handy-Gespräche lagen 13,1 Prozent unter jenen des Vorjahresmonats. Auch bei Inlandsferngesprächen verzeichneten die Statistiker sinkende Preise; diese lagen um 7,7 Prozent unter denen vom Juli 1999. Nahezu unverändert waren die Ausgaben für Ortsgespräche mit einem Rückgang von 0,7 Prozent. Im Ortsnetz hat die Deutsche Telekom noch ein Quasi-Monopol.

Beim so genannten Verbraucherindex für Telefondienstleistungen legt das Statistische Bundesamt ein unverändertes Telefonierverhalten in Deutschland zugrunde. Tatsächlich greifen die meisten Menschen angesichts der Liberalisierung des Marktes und der dadurch gesunkenen Preise häufiger zum Hörer; dieser Effekt ist in der amtlichen Statistik nicht enthalten. Darüber hinaus wird nicht der jeweils günstigste Preis für eine Verbindung angesetzt, sondern derjenige, zu dem die Kunden durchschnittlich telefoniert haben.