Ernüchterung

Erste GPRS-Tarifmodelle von D1

Keine zusätzliche Grundgebühr, aber hohe Preise für kleine Datenmengen
Von Volker Schäfer

T-Mobil hat die Teilnehmer des gerade laufenden GPRS-Friendly User Tests mit den ersten Preismodellen für den künftigen Datenübertragungsstandard konfrontiert. Das Ergebnis: GPRS wird - sollten die derzeitigen Tarife tatsächlich eingeführt werden - ein teurer Spaß.

Das Tarifmodell A sieht vor, dass man pro GPRS-Nutzungstag eine Grundgebühr von 50 Pfennig zahlt. Dazu kommen 69 Pfennig pro angefangene 10 kB. Beim Tarifmodell B zahlt man sogar pro Nutzungsstunde 50 Pfennig sowie pro angefangene 10 kB 49 Pfennig. Ähnliche Preise sind bereits Ende Juli von D2 Privat bekannt geworden.

Ob sich GPRS unter diesen Umständen am Markt durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Günstiger wird es allenfalls bei der Nutzung von WAP-Diensten, wo große Online-Zeiten kleinen Datenmengen gegenüberstehen. Richtige Downloads mit dem Laptop sind jedoch - wenn man die jetzigen Preisvorstellungen der Netzbetreiber zugrunde legt - deutlich zu teuer. 10 kB kann man zum City- oder Wochenend-Tarif von 15 Pfennig pro Minute derzeit mit 9,6 bzw. 14,4 kbit/s schon für weit unter 10 Pfennig downloaden. Mit GPRS soll der gleiche Download das fünf- bis siebenfache kosten.