Zahltag

Musiktauschbörse "Napster" in Zukunft kostenpflichtig

Fünf Dollar pro Monat, ansonsten bleibt alles beim Alten
Von Karin Müller

Schon seit langem war es angündigt, nun wird es so langsam ernst. Fünf Dollar Monatsgebühr soll die Internet-Musiktauschbörse Napster in Zukunft kosten. Dies erklärte der neue Napster-Chef Konrad Hilbers in seinem ersten Interview nach Amtsantritt dem Hamburger Magazin stern.

Ansonsten soll sich aber nichts ändern. Wie bisher werden die Napster-User ihre eigenen CDs über ihre eigenen Computer und ihren Internet-Anschluss anderen Musikfans zur Verfügung stellen. Dass sie dafür jetzt eine Gebühr an Napster zahlen müssen, sei notwendig, "um die Musiker zu bezahlen", sagte Hilbers. Während Napster früher bis zu 70 Millionen Nutzer hatte, könnten jetzt - so zitiert Hilbers den Napster-Gründer Shawn Fanning - "schon wenige hundert Teilnehmer ein attraktives Angebot ermöglichen".

Napster war von der US-Musikindustrie verklagt worden, weil über die Website des Unternehmens mit einer speziellen Software kostenlos Musikstücke im digitalen MP3-Format im Internet aufgespürt und gratis heruntergeladen werden konnten. Dadurch sahen die Plattenlabels und Künstlerverbände ihre Rechte verletzt. Napster hatte den Rechtsstreit verloren und musste daraufhin Einschränkungen beim Herunterladen geschützter Musik hinnehmen.