Wochenfrist

Quam: Netz- und Vermarktungsstart am 22. November

WAP- und Internet-Freiminuten als Anreiz für die Kunden der ersten Stunden
Von Elmar Andrèe/Kai Petzke

Quam hat auf einer Pressekonferenz gestern abend weitere Einzelheiten zu dem bevorstehenden Vermarktungs- und Netzstart bekannt gegeben. Demnach wird das günstigste Angebot die Prepaid-Karte "now" für 29,95 Euro (58,58 Mark) sein. Darin enthalten ist ein Startguthaben von 10 Euro (19,56 Mark). Blättert man 149 Euro (291,42 Mark) auf den Ladentisch, bekommt man ein Nokia 3330 oder Siemens C45 mit dazu. Das Einsteigerpakte mit einer now-Prepaid-Karte und dem Alcatel One Touch 302 kostet 89 Euro (174,07 Mark).

Zu kaufen gibt es die Pakete, wie bereits berichtet, ab 15. November in den ersten Quam-Shops. Genutzt werden können sie ab dem 22. November, dem offiziellen Netz- und Vermarktungsstart. Über das Internet wird man sein Kartenkonto verwalten können, also beispielsweise die Tarifoption ändern oder den Kontostand abfragen können. Die Tarife der Prepaid-Karte now finden Sie, ebenso wie die anderen Tarife von Quam, in unserer Tarifdatenbank.

Zu den Laufzeitverträgen von Quam ist anzumerken, dass die Gerätesubvention vom gewählten Tarif abhängt. Das heißt, ein Handy kostet beim 5star voraussichtlich 100 Euro weniger als beim Einsteigertarif 1star. Verzichtet man auf ein Handy, bekommt man zwischen 15 und 60 Freiminuten monatlich auf der Rechnung gutgeschrieben.

Man kann für jeweils 5 Euro zwischen allen Star-Tarifen und -Optionen wechseln. Ausnahmen: Ein Wechsel von 2star bis 5star zu 1star kostet satte 50 Euro, und der Wechsel zwischen Prepaid (now) und Postpaid (1star bis 5star) geht gar nicht. Wer in den nächsten Wochen einen Vertrag abschließt, bekommt bei allen Verträgen, auch bei Prepaid, 100 Internet-Minuten gutgeschrieben, die für Online- und WAP-Verbindungen genutzt werden können. Darüber hinaus gibt es bei "echten" Verträgen 100 Kilobyte Datentransfer per GPRS gratis.

Interessant dürfte es werden, SIM-Karten von Quam in diversen Handys zu testen. Denn es könnte durchaus passieren, dass diese dann "E-Plus" als Netz anzeigen und nicht "Quam". Aktuelle Handys sollten hingegen tatsächlich "Quam" melden, wobei bei Siemens-Geräten noch klein "E-Plus" darunter stehen soll.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Erreichbarkeit: Zumindest vom Telekom-Festnetz, vom E-Plus-Netz und vom Viag-Interkom-Netz sollen Verbindungen zum Quam-Netz ab Start hergestellt werden können. Die D-Netze werden bald folgen. Bis aber alle Call-by-Call-Anbieter nachgezogen haben, und ebenfalls ins Quam-Netz vermitteln, könnten aber noch ein paar Wochen, wenn nicht gar Monate vergehen.

Abschließend ist zu sagen, dass Quam kein Billigmeier sein will. Man will durch Service und Funktionalität überzeugen, nicht durch den niedrigsten Minutenpreis. Entsprechend hoch werden die Marktingaufwendungen sein. Der UMTS-Start ist für das 1. Quartal 2003 vorgesehen, wenn bis dahin bereits Endgeräte in Stückzahlen verfügbar sind. Bis 2010 will man einen Marktanteil von "10 + X" Prozent erreichen.