Direktmarketing

eco-Richtlinie "Online-Direktmarketing" erhält breite Unterstützung

AOL, Sony Music und andere sprechen sich gegen Spam-Mail aus
Von Karin Müller

Um die Flut von unerwünschten Werbe-E-Mails, -Faxe und -SMS einzuschränken, hat der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V. (Köln), eine "Richtlinie für erwünschtes Online-Direktmarketing" herausgegeben. Demnach sollen Anbieter dazu angehalten werden, die informationelle Selbstbestimmung der Verbraucher zu respektieren. Das bedeutet im Klartext: Der Verbraucher erhält nur dann und nur solche Werbeinformationen, die er selbst ausdrücklich angefordert hat.

Für die Umsetzung dieses Ziels plant der eco-Verband die Einführung eines Gütesiegels für E-Mail-Werbung. Hinterlässt der Verbraucher seine E-Mail-Adresse bei einem Unternehmen mit Gütesiegel, kann er sicher sein, dass seine Angaben nicht an Dritte weitergeleitet werden.

Nach Aussagen des eco-Verbandes sollen bereits AOL, Jamba, Shell Select, Sony Music, Wella, SoftEngine, R+V Versicherung, Lufthansa-Konzerndatenschutz und weitere namhafte Großkonzerne und mittelständische Unternehmen ihre Unterstützung für die Richtlinie zugesagt haben.

Der eco-Verband möchte mit seiner Richtlinie die kommerzielle Nutzung des Internet vorantreiben, um damit letztendlich den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt zu stärken. Doch nur "wenn die Datenkontrolle in den Händen der Bürger liegt, ist die für positive Werbeeffekte notwendige Vertrauensbasis geschaffen," erklärt Dr. Torsten Schwarz, Vorsitzender des Arbeitskreises "Online-Marketing" im Verband der deutschen Internetwirtschaft. Über die Inhalte des Leitfadens hatte teltarif.de bereits vor drei Monaten ausführlich berichtet.