Talkline hat weitere alte Einwahlnummern von Resellern aktiviert

Nachdem wir bereits gestern über die Aktivierung einer alten Einwahlnummer von eXpressNet durch Talkline informierten, kommt heute gleich die zweite Warnung hinterher: Auch tlink warnt Kunden davor, die alten Einstellungen zu benutzen. Unter dem Titel "Talkline entführt tlink Kunden" beklagt der Reseller drastische Einbußen im Internet-By-Call-Segment seit November letzten Jahres und macht für diese Einbrüche Talkline verantwortlich. Denn die Einwahl erfolgt über die Einwahlplattform von Talkline, wo sich die Nutzer über die früher von tlink betriebene Einwahlnummer 019256311 in das falsche Angebot einwählen, weil Talkline trotz der Kündigung von tlink diese Nummer wieder reaktiviert hat.

Das Muster ist das gleiche wie bei eXpressNet: Wegen Vertragsunstimmigkeiten hatte tlink diese Nummer zum November 2001 gekündigt. Nach kurzzeitiger Abschaltung wurde die Nummer von Talkline wieder in Betrieb genommen - und zwar mit den gleichen Zugangsdaten, die auch während des Vertragsverhältnisses bestanden. tlink gibt an, dass der Zugangspreis gleichzeitig auf 2,49 Cent pro Minute erhöht wurde - dabei bezieht sich tlink auf einen Artikel von xdial.de. Der neue Preis entspräche einer Preiserhöhung von bis zu 170 Prozent gegenüber dem alten tlink-Tarif.

tlink distanziert sich von diesen Machenschaften und prüft derzeit die Rechtslage. Auch tlink bittet die Benutzer auf die neue Nummer (Einwahl: 019389687, Benutzername "internet@tlink", Passwort "internet") zu wechseln und Telefonrechnungen mit der Einwahlnummer 019256311 auf denen der Text "tlink" steht, an die Faxnummer 040/648 680-120 zu senden.

Von Talkline heißt es derzeit nur, dass der Sachverhalt, wie eXpressNet und tlink ihn darstellen, so nicht korrekt sei. Weil aber die rechtlichen und technischen Gegebenseiten sehr komplex seien, könne man derzeit keine Angaben machen, wie sich die Situation nun tatsächlich darstelle. Sobald mehr Klarheit herrsche, werde es eine Stellungnahme geben.