Verlustzone

Schwedischer Telekom-Konzern Telia in die roten Zahlen gerutscht

Auch der schwedische Marktführer hat mit der Telekom-Krise zu kämpfen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der weltweite Einbruch bei der Telekommunikation hat den schwedischen Konzern Telia mit stärkerer Wucht getroffen als erwartet. Nach der Bekanntgabe einer enttäuschenden Jahresbilanz 2001 mit Nettoverlusten von 572 Millionen Kronen (61,8 Millionen Euro) im vierten Quartal am Freitag sanken die Telia-Aktien in Stockholm bis Mittag um knapp acht Prozent auf 38,80 Kronen (4,2 Euro).

Im letzten Quartal des voraufgegangenen Jahres hatte Telia als unangefochtener Branchenführer in Schweden noch einen Gewinn von 7,4 Milliarden Kronen ausgewiesen. Für das gesamte Jahr sackten die Erträge von 10,3 auf 1,9 Milliarden Kronen. Konzernchefin Marianne Nivert erklärte die negative Entwicklung besonders im vierten Quartal vor allem mit konjunkturellen Einflüssen und sprach für das ganze Jahr von einem "guten Wachstum bei den Kernaktivitäten". Der Umsatz des teilstaatlichen Unternehmens stieg im letzten Jahr um sechs Prozent auf 57,2 Milliarden Kronen.

Mit drei Milliarden Kronen Minus schlug in der Bilanz die Neubewertung der Telia-Tochter International Carrier im Großhandel mit Netzen zu Buche. Nivert erklärte, es gebe in der Branche derzeit einen starken Druck zu Umstrukturierungen.