drahtloses Dorf

Wireless Village: Einheitliche Übertragungsstandards statt Datensalat

Erster Spezifikationskatalog für die mobile Interoperabilität veröffentlicht
Von Marie-Anne Winter

Die Arbeitsgruppe "Wireless Village [Link entfernt] " hat jetzt Spezifikationen für einheitliche Übertragungsformate in der mobilen Welt veröffentlicht. Die "Wireless Village Version 1.0-Protokolle" sollen einen durchgängigen Datenfluss zwischen allen nur denkbaren mobilen digitalen Geräten ermöglichen.

Die Vertreter von mehr als 100 IT-Firmen, die sich für dieses Projekt zusammengeschlossen haben, wollen damit verhindern, dass es in Zukunft immer mehr verschiedene Übertragungslösungen gibt, die untereinander nicht kompatibel sind. Damit hätte sich die Idee vom globalen Dorf, in dem jeder mit jedem mobil kommunizieren kann, auf absurde Weise selbst überholt.

Diese Initiative, die von Handyherstellern wie Nokia, Ericsson und Motorola angeführt wird, will den Datenkauderwelsch mit der Einführung eines universal einsetzbaren Standards verhindern. Seit Monaten wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass jedes Endgerät Nachrichten von jeden anderen Endgerät empfangen kann. Denn was nützen die tollen neuen Möglichkeiten, Bilder, Sounds und Videos mobil zu übertragen, wenn nur die Geräte eines bestimmten Herstellers etwas mit den Daten anfangen können. Die Projektgruppe hat nun mit der Veröffentlichung eines ersten Spezifikationskatalogs einen großen Schritt geschafft, damit SMS-Mitteilungen, auf dem Handy geschrieben werden, auch auf dem PDA oder auf dem Notebook lesbar sind oder Multimedia-Dateien auf den Displays künftiger UMTS-Handys erscheinen.

Nach zehn Monaten harter Arbeit kann sich die Initiativen aber längst nicht zurücklehnen, jetzt stehen Tests an, damit die dritte Mobilfunkgeneration auch wirklich von der schönen neuen Interoperabilität profitieren kann. Im Juni sollen intensive Erprobungen beginnen.