MobilCom-Aktie stürzt ab - Aufsichtsrat berät

Die Krise bei dem Telefonunternehmen MobilCom aus Büdelsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) spitzt sich zu. Heute traf der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammen, die bis in die Abendstunden dauern sollte. Anschließend werde möglicherweise eine Mitteilung veröffentlicht, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Die Tagesordnung der Sitzung ist nicht bekannt, doch war es in den vergangenen Tagen zu einem offenen Streit zwischen MobilCom und seinem Großaktionär France Télécom über die Finanzierung des neuen UMTS-Handynetzes gekommen. Der Aktienkurs ist daraufhin drastisch gefallen; allein am Mittwoch um rund 20 Prozent.

An die Auseinandersetzung zwischen den beiden Unternehmen knüpfen sich zahlreiche Spekulationen um die Zukunft von MobilCom. France Télécom besitzt eine Option auf die Aktien von MobilCom-Chef Gerhard Schmid, die im Herbst des kommenden Jahres ausgeübt werden kann. Möglicherweise will France Télécom bereits früher MobilCom mit ihrer Mobilfunktochter Orange zusammenführen und dazu die 40 Prozent von Schmid übernehmen. Die "Wirtschaftswoche" berichtete am Mittwoch, die Franzosen wollten den MobilCom-Gründer Schmid aus dem Unternehmen drängen.