Schelte

Privates Surfen: Finanzministerium fordert genaue Aufschlüsselung

Einsatz von Filtersoftware wird geprüft
Von dpa / Marie-Anne Winter

In der Diskussion um privates Internet-Surfen in Amtsstuben hat das niedersächsische Finanzministerium eine genauere Aufschlüsselung der Zahlen gefordert. "Wir wünschen uns, dass das ein bisschen klarer dargestellt wird", sagte ein Sprecher am Mittwoch in Hannover. Der Landesrechnungshof hatte 33 Millionen Internet-Zugriffe von 20 000 Beamten über einen Zeitraum von zehn Tagen ausgewertet. Demnach hatten 44 Prozent der Zugriffe nichts mit der Arbeit zu tun. Diese Zahlen müssten in Frage gestellt werden, sagte der Sprecher.

Die meisten Werbebanner auf Internet-Seiten stammten von Auktionshäusern oder Erotikanbietern. Solche Banner würden als Zugriff gewertet, obwohl sie nicht direkt aufgerufen werden. Auch das mehrfache Klicken auf einer Seite bis der Nutzer an sein Ziel gelangt sei, werde als mehrfacher Zugriff registriert. Zudem sei es häufig schwierig, die Grenze zwischen privater und beruflicher Nutzung zu ziehen. Dennoch gebe es wie in anderen Berufsgruppen auch bei Landesbediensteten einen Missbrauch des Internets. "Wir prüfen, ob wir künftig eine Filter-Software einsetzen können", sagte der Sprecher.