Chipkartensignatur

Deutsche Post erwartet bis 2010 elektronische Signatur für Jeden

Kooperation mit Microsoft geplant
Von dpa / Marc Baumann

Bis 2010 wird in Deutschland praktisch jedermann per Chipkarte elektronisch unterschreiben. Diese Prognose gab die Deutsche Post heute auf der Computermesse CeBIT in Hannover. "Wir gehen bis dahin von rund 40 Millionen Nutzern aus", sagte der Geschäftsführer der Post-Tochter Signtrust GmbH, Fritz B. Höring. Rechtlich werde die virtuelle Signatur aber schon in naher Zukunft gleich gestellt sein. Behördengänge per Internet sollten bis 2005 zumindest in Teilbereichen Standard sein.

Neben Einkäufen oder Bankgeschäften im Internet per Chipkarten-Signatur können laut Höring Firmen auf diesem Weg ihren Mitarbeitern Zugangsrechte oder Vollmachten zuweisen. "Aber wer will, kann sich auch eine Signatur als Vorsitzender des Kleingartenvereins auf seine Karte laden", meinte Höring. Er geht im übrigen davon aus, dass künftig Handelsunternehmen oder Tankstellenketten zur Kundenbindung Signaturkarten kostenlos abgeben.

Auch aus diesem Grund konzentriere sich die Deutsche Post Signtrust auf Geschäftskunden (B2B). Endverbraucher könnten weiter in Post-Filialen für 60 Euro Starterkits kaufen, die neben Lesegerät und Karte auch Jahresgebühr und Software enthielten. Mit dem neuen "ISIS-MTT-Standard sei zudem Investitionssicherheit gegeben, da Software und Lesegeräte verschiedener Signatur-Anbieter kompatibel seien. Die Deutsche Post Signtrust setze bei der Etablierung ihrer Produkte im Markt auf eine Kooperation mit dem Software-Giganten Microsoft.