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Vodafone nimmt UMTS-Netz auf der CeBIT und in Hannover in Betrieb

Datentransfer mit 384 kBit/s
Von dpa / Karin Müller

Vodafone macht Ernst mit UMTS: Das britische Telekom-Unternehmen hat heute auf dem CeBIT-Messegelände und in der Innenstadt von Hannover ein Testnetz für den künftigen Mobilfunkstandard in Betrieb genommen. "Wir arbeiten konzentriert auf einen erfolgreichen Netzstart hin, und Hannover soll dafür ein Beispiel sein", sagte Helmut Hoffmann, Geschäftsführer Technik von Vodafone D2, auf der weltgrößten Technologiemesse.

Als erster der sechs Lizenzinhaber will Vodafone vom Herbst an in deutschen Ballungszentren kommerziell UMTS-Dienste anbieten. Die meisten Wettbewerber, darunter auch Marktführer T-Mobile, wollen erst 2003 an den Start gehen.

Auch Teile der Innenstädte von München, Düsseldorf und Berlin seien bereits im Testbetrieb mit UMTS versorgt, teilte Vodafone am Freitag mit. In Hannover können Messebesucher mit einer Geschwindigkeit von 384 kBit/s Musikvideos aus dem Internet auf ihr Handy herunterladen oder multimediale E-Mails verschicken. Auf dem Messegelände seien sieben, in der Innenstadt neun so genannte Funkzellen in Betrieb, die zusammen bis zu 1600 Mobiltelefonierer versorgen. Die Handy-Hersteller haben allerdings erst für das dritte Quaratal 2002 die ersten UMTS-fähigen Mobiltelefone angekündigt, bisher gibt es nur Prototypen.

Der Vodafone-Konkurrent mm02 hatte bereits im Dezember ein UMTS-Netz auf der britischen Isle of Man mit 75 000 Bewohnern in Betrieb genommen. Das Unternehmen ist eine Abspaltung von British Telecom und hat in Deutschland über die Tochter Viag Interkom (künftig O2) eine UMTS-Lizenzen erworben. Errichtet wurde dieses europaweit erste Netz für den neuen Standard von NEC und Siemens.