T-Mobile

VoiceStream wird 2002 zum Wachstumstreiber für T-Mobile

T-Mobile Deutschland bleibt die größte Mobilfunktochter
Von dpa / Marc Baumann

Die T-Mobile-Gruppe will im laufenden Geschäftsjahr weltweit 2,2 Millionen neue Kunden gewinnen. Das Wachstum werde dabei hauptsächlich von der US-Tochter VoiceStream kommen, sagte der Vorstandsvorsitzende der T-Mobile International AG, Kai-Uwe Ricke, heute in Bonn. Bis zum Ende des 1. Quartals hatte T-Mobile die Teilnehmerzahlen bei den Mehrheitsbeteiligungen auf 46,3 Millionen gesteigert. Den starken Zuwachs von 45 Prozent führte der Vorstand vor allem auf die erstmalige Berücksichtigung der Zahlen von VoiceStream zurück. Die Deutsche Telekom hatte den US-Betreiber vor knapp einem Jahr erworben. "T-Mobile ist das am schnellsten wachsende Mobilfunkunternehmen weltweit", betonte Ricke.

Bereits in den ersten drei Monaten seien auf Voicestream drei Viertel der Neukunden entfallen. Nicht konkret äußern wollte sich Ricke unterdessen zu Übernahmespekulationen auf dem US-Markt, der vor einer Bereinigung steht. VoiceStream ist derzeit mit 7,5 Millionen Kunden die Nummer sechs unter den Anbietern. "Wir sind nicht dabei, VoiceStream zu verkaufen", sagte Ricke. Mit dem gegebenen Umsatzwachstum laufe das Unternehmen exakt im Rahmen des Geschäftsplans.

Mit 23 Millionen Kunden Ende März bleibt T-Mobile Deutschland die größte und mit einer Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 40 Prozent neben T-Mobile Tschechien auch die ertragreichste Mobilfunktochter. In Deutschland werde zudem mit Nachdruck die mobile Datenkommunikation vorangetrieben, kündigte Europa-Chef René Obermann an.

Im 1. Quartal sei auf diesen Bereich (hauptsächlich SMS-Dienst) bereits ein Umsatzanteil von 14 Prozent entfallen (2001: elf Prozent). Einen konkreten Starttermin für den mobilen Multimedia-Dienst MMS, dem Nachfolger von SMS, wollte Obermann nicht nennen. Vor einer Woche war der Hauptkonkurrent Vodafone als erster Anbieter mit dem SMS-Nachfolger an den Start gegangen.