positive Bilanz

KomTel kann Marktanteil in Schleswig-Holstein verdoppeln

Konzentration auf die Region als Schlüssel zum Erfolg
Von Marie-Anne Winter

Trotz der Turbulenzen auf dem Telekommunikationsmarkt legt die KomTel aus Schleswig-Holstein eine positive Bilanz vor: Sie konnte im vergangenen Geschäftsjahr ihren Marktanteil mehr als verdoppeln. Der Anteil der über das KomTel-Netz erreichbaren Haushalte in Schleswig-Holstein stieg von 3,8 Prozent auf 7,8 Prozent. Die Zahl der angeschlossenen Haushalte verbesserte sich von 21 000 auf über 42 000. Mit seinen Aktivitäten erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 55,3 Millionen Euro - dies entspricht einer Steigerung von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

"Damit platzieren wir uns nachhaltig als der bedeutendste alternative Festnetzanbieter im hohen Norden Deutschlands", folgerte Michael Rohbeck, Geschäftsführer von KomTel und der Versatel Deutschland Holding GmbH, im Rahmen eines Pressegesprächs in Flensburg am 30. Mai 2002.

Im vergangenen Jahr investierte die KomTel insgesamt 47 Millionen Euro in ihr Glasfasernetz. "Als wir 1998 auf dem Telekommunikationsmarkt starteten, sind wir mit unserem Konzept belächelt worden, eine umfangreiche eigene Infrastruktur aufzubauen. Viele die damals gelächelt haben, tun es heute nicht mehr - weil es sie nicht mehr gibt", sagte Rohbeck über das Unternehmen, das heute mit seinen fünf Jahren ein alter Hase in der Branche ist. "Unser Konzept ist aufgegangen. Wir haben uns von Anfang an 100-prozentig auf die Region konzentriert, da Kommunikation überwiegend hier stattfindet." Entscheidender Erfolgsfaktor sei die kostenlose Telefonie, die erst durch die eigene Infrastruktur möglich werde. "Damit leisten wir einen echten Beitrag zur Community-Bildung in Schleswig-Holstein," folgerte Rohbeck.

Auch der Start in das Jahr 2002 sei bisher gut Verlaufen. In den ersten Monaten habe sich die positive Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt. Wenn die Entwicklung so anhielte, könnte Flensburg die erste Stadt in Deutschland sein, in der die Deutsche Telekom AG auf Platz 2 im Teilnehmeranschlussbereich verdrängt würde - das jedenfalls prognostizierte Rohbeck. Derzeit liege der Marktanteil der KomTel in der Fördestadt bei etwa 43 Prozent.