Kostenkontrolle

Keynet-Systems: Prepaid-Karte fürs Internet

Minutenpreise zwischen 1,51 und 0,98 Cent
Von Marie-Anne Winter

Die Keynet-Systems [Link entfernt] GmbH bietet ab sofort eine Prepaid-Surfkarte fürs Internet an. Mit dem Erwerb der Karte erhält man ein festes Guthaben, mit dem man surfen kann, wann und wo man will. Es haben sich in den letzten Jahren immer mal wieder Anbieter mit Prepaid-Karten fürs Internet versucht, etwa talkline oder Intelserv, allerdings scheint das Interesse nicht allzu groß zu sein.

Dabei ist die Idee an sich gar nicht so schlecht: Jeder, der Zugang zu einem Computer mit Modem oder ISDN-Karte hat, kann sich über die 0800-Nummer der Surfkarte ins Internet einwählen, gibt den Benutzernamen und das Passwort ein - und surft los. Bei Keynet-Systems gibt es Karten gibt es für 10 Euro (1,51 Cent die Minute; Einwahlentgelt für jede Verbindung 3,02 Cent), 25 Euro (1,26 Cent die Minute; Einwahlentgelt für jede Verbindung 2,52 Cent) sowie 50 Euro (0,98 Cent die Minute; Einwahlentgelt für jede Verbindung 1,96 Cent). Das ist für ein Prepaid-Angebot gar nicht schlecht, die Preise vergleichbarer Angebote bewegten sich bei 3,4 Cent (Intelserv) und gut 2 Cent (talkline). Der Abrechnungstakt ist allerdings nicht sehr günstig, es wird nämlich in Zwei-Minuten-Einheiten abgerechnet. Zusätzliche Telefongebühren fallen bei der Einwahl über die 0800-Nummer nicht an.

Über eine Statusseite werden die Nutzer über den aktuellen Stand ihres Restguthabens informiert. Ist das Guthaben aufgesurft, wird die Verbindung nach einem entsprechenden Hinweis abgebrochen. Die Karten sind nicht wiederaufladbar, es ist aber geplant, ein Nachladen zu ermöglichen.

Wie man sich einloggt, ist in wenigen Schritten für jeden verständlich auf der Karte erklärt. Interessant kann das für Internetnutzer sein, die eine hundertprozentige Kostenkontrolle beim Surfen haben wollen, beispielsweise für Jugendliche, deren Surfspaß vom Konto der Eltern oder vom knappen selbst verdienten Geld abgeht. Oder auch für Leute, die viel unterwegs sind oder keinen eigenen Rechner haben, haben es mit der Surfkarte leichter, weil sie sich problemlos einloggen können, ohne jemand anders Kosten zu verursachen - vorausgesetzt, sie haben die Möglichkeit, auf dem PC eine entsprechende DFÜ-Verbindung einrichten zu können. Wegen der Zwei-Minuten-Taktung und des Einwahlentgelts ist die Karte allerdings nicht besonders gut dafür geeignet, nur mal schnell die E-Mail zu checken - was man aber gerade von unterwegs höchstwahrscheinlich am ehesten tun möchte.

Die Karte ist über Internet-Shops und (noch nicht sehr zahlreiche) Händler zu bekommen. Eine Liste findet sich auch der Homepage [Link entfernt] von Keynet Systems.