nicht elektrosensibel?

Kein Zusammenhang zwischen Krebs und Mobilfunk

Studien liefern bisher keine Hinweise auf Gesundheitsgefährdung
Von dpa / Marie-Anne Winter

Trotz intensiver Forschung gibt es nach Angaben von Wissenschaftlern bislang keinen Beweis, dass Handys oder Mobilfunkstationen die menschliche Gesundheit gefährden. Auch neue Studien würden keinen Hinweis auf Gesundheitsgefahren liefern, sagte Prof. Jörg Eberspächer (München) heute auf der Fachtagung "Mobile Kommunikation" in München. Bisherige Studien und Tierexperimente kämen zu dem Ergebnis, dass kein Zusammenhang zwischen einer Krebserkrankung und elektromagnetischen Feldern bestehe.

Prof. Rainer Meyer (Bonn), Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK) sagte, gemessen an den Kriterien der modernen Naturwissenschaft gebe es bisher keine deutlichen Hinweise auf eine schädigende Wirkung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern mit einer Feldstärke unterhalb der Grenzwerte. Den Wissenschaftlern sei bislang auch kein wissenschaftlicher Nachweis für eine Elektrosensibilität gelungen. Rund drei Prozent der Bevölkerung bezeichnen sich selbst als elektrosensitiv.

Weltweit benützen rund eine Milliarde Menschen Mobiltelefone. In Deutschland gibt es nach Angaben des bayerischen Umweltministers Werner Schnappauf (CSU) fast 60 Millionen Mobilfunkteilnehmer, allein in Bayern seien es rund acht Millionen. Für den UMTS-Ausbau des Telefonnetzes werden in Bayern zu den bestehenden 6 000 Antennen-Standorten bis 2005 weitere 4 000 Anlagen hinzu kommen. Rund 700 Bürgerinitiativen haben sich bayernweit zum Kampf gegen Antennenstandorte in ihren Wohn- und Lebensgebieten organisiert.