Wettbewerbsbehinderung

Rekordstrafe von 18 Millionen Euro für Telefonica

Ex-Monopolist gewährte einer Firmengruppe zu hohe Rabatte
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der spanische Telekom-Konzern Telefonica ist wegen Beeinträchtigung des freien Wettbewerbs zu einer Rekordstrafe von 18 Millionen Euro verurteilt worden. Dies ist die höchste Geldbuße, die die Wettbewerbsaufsicht in Spanien jemals einem einzelnen Unternehmen auferlegt hat. Die Aufsichtsbehörde für die Telekom-Märkte (CMT [Link entfernt] ) sah es nach Presseberichten heute als erwiesen an, dass das einstige Monopolunternehmen zur Abwehr von Konkurrenten einer Vereinigung von Firmen unrechtmäßige Preisabschläge gewährte.

Der Anbieter Madritel hatte Klage gegen Telefonica erhoben, weil er auf Grund dieser Ermäßigungen dem früheren Staatsbetrieb keine Kunden abwerben konnte. Nach Angaben des Klägers gewährte Telefonica der Firmengruppe AEH (Unternehmer-Vereinigung von Henares) bei den Telefongebühren Rabatte von bis zu 40 Prozent. Der Konzern bezeichnete das Urteil als "ungerecht, unzeitgemäß und unverhältnismäßig". Er kündigte an, die Strafe anzufechten.