Gerichtsverfahren

Hat Quam Drillisch gekauft?

Zivilklage gegen Quam eingereicht
Von Marc Baumann

Einer Pressemitteilung der Drillisch AG zufolge, hinterlegten die Aktionäre Ralf Forster und Hans-Jochen Drillisch eine Zivilklage gegen die Group 3G UMTS GmbH (Quam) beim Landgericht München 1.

Gegenstand der Klage ist ein angeblich bestehender Kaufvertrag zwischen den klagenden Aktionären und Quam über den Verkauf von Aktien der Drillisch AG. Im Rahmen dieses Vertrages sollen die klagenden Aktionäre ihre Beteiligung an der Drillisch AG, dies entspricht ca. 3 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft, an Quam verkauft haben. Die Kläger behaupten zudem, dass noch weitere Aktionäre der Drillisch AG ihre Aktien an Quam veräußert hätten. Zusammen repräsentiere das die Aktienmehrheit in Höhe von ca. 50,31 Prozent des Grundkapital des Unternehmens.

Quam-Pressesprecher Ove Struck äußerte sich in diesem Zusammenhang gegenüber teltarif.de und bezeichnete die aktuellen Vorwürfe als "hanebüchenden Unsinn". Man sehe einer eventuellen Klage gelassen entgegen, denn es habe nie Verkäufe von Aktien der genannten Personen an die Group3G gegeben. Bestätigen konnte er, dass vor anderthalb Jahren Gespräche über eine eventuelle Zusammenarbeit zwischen der Group 3G UMTS GmbH und Drillisch geführt wurden. Ein Vertragsabschluss sei aber nie zustande gekommen. Die Drillisch Pressestelle war am heutigen Tag zu weiteren Stellungnahmen nicht bereit und verwies bei weiteren Fragen an das Landgericht München 1.

Das Landgericht München teilte uns auf Anfrage mit, dass eine Klage von mehreren Privatpersonen gegen die Group3G vorliege, über den Wortlaut der Klage konnte das Landgericht derzeit jedoch keine Angaben machen, da diese dem Beklagten noch nicht zugestellt wurde.

Einen positiven Effekt hatte der ganze Trubel für Drillisch, denn der Aktienkurs legte bis gestern abend um rund 9,6 Prozent zu.