Vodafone weltweit nur noch die Nummer 2

Laut einem Artikel von Spiegel Online hat Vodafone seinen ersten Rang im weltweiten Mobilfunkmarkt an China Mobile [Link entfernt] abgeben müssen. Der von Vodafone patentierte Slogan "Willkommen in der größten Mobilfunkgemeinde der Welt" müsste demnach in "Willkommen in der zweitgrößten Mobilfunkgemeinde der Welt" umgetextet werden. China Mobile hat im Sommer acht regionale Mobilfunkunternehmen übernommen und besitzt damit nach eigenen Angaben 105,4 Millionen Handy-Kunden. Vodafone lag zuletzt bei 103,8 Millionen.

Es ist bekannt, dass der fernöstliche Markt ein geradezu unerschöpfliches Kundenpotenzial enthält. Allerdings muss auch China Mobile der schnellen Expansion Tribut zollen. Zwar steigen die Nutzerzahlen rasant, doch dabei werden auch immer mehr Kunden aufgenommen, die nur mit Prepaidkarten, und daher eher wenig telefonieren. Im Beispiel von China Mobile kommen diese Kunden aus einkommensschwachen Schichten im chinesischen Hinterland.

Die steigende Anzahl an Prepaidkunden hat zur Folge, dass sich der Umsatz pro Kunde, der so genannte ARPU, bei China Mobile in den vergangenen zwei Jahren in etwa halbiert haben soll. Vodafone kann hier hingegen seit einiger Zeit wieder erste Zuwächse verbuchen. Grund dafür ist, dass man bei Vodafone den Anteil der unrentablen Prepaid-Kunden im Vergleich zu Vertragskunden senkt. Damit sinken zwar die Kundenzahlen, doch der Umsatz pro Kunde steigt.

Sollte der Schmerz über den Verlust des ersten Platzes zu groß werden, hat Spiegel Online noch einen kleinen Trost parat: Immerhin hält Vodafone 3,27 Prozent der China-Mobile-Aktien.