Sonderbelastung

KPN: Milliarden-Verlust nach hohen Abschreibungen

Im zweiten Quartal 9,27 Milliarden Euro Verlust
Von dpa / Marie-Anne Winter

Nach Abschreibungen vor allem für UMTS-Lizenzen in Deutschland und Belgien hat der niederländische Telekomkonzern KPN im zweiten Quartal 2002 einen Verlust von 9,27 Milliarden Euro ausgewiesen. Im gleichen Quartal des Vorjahres betrug der Verlust 499 Millionen Euro. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, betrug das Minus ohne Berücksichtigung von Sonderposten 79 Millionen Euro, verglichen mit einem Verlust von 354 Millionen Euro im selben Quartal des Vorjahres.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte im zweiten Vierteljahr 1,16 Milliarden Euro, verglichen mit 934 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Umsatz erreichte 3,1 Milliarden Euro (2001: 3,2 Mrd Euro).

Die Abschreibungen betrugen im zweiten Quartal 2002 insgesamt neun Milliarden Euro. Betroffen seien neben den UMTS-Lizenzen die Mobilfunkunternehmen E-Plus in Deutschland und BASE in Belgien, hieß es. Außerdem wurde die 15-prozentige Beteiligung an Hutchison 3G in Großbritannien mit 1,2 Milliarden Euro abgeschrieben. Weitere 154 Millionen Euro stammten vom Bankrott des Kabelunternehmens KPNQwest, berichtete KPN.