Partnerschaft

Sony hält an Joint Venture mit Ericsson fest

Schwedischer Mobilfunkausrüster steht jedoch vor großen Problemen
Von Ingolf Lenz

Der japanische Elektronikriese Sony will an der Partnerschaft mit Ericsson auch weiterhin festhalten. Dies erklärte Sony-Präsident Kunitake Ando in dieser Woche gegenüber Journalisten. Ando reagierte damit auf Bemerkungen von Ericsson-Vorstandschef Kurt Hellström, der sich kürzlich öffentlich zu einem möglichen Rückzug der Schweden aus dem Handygeschäft äußerte. Hellström hatte erklärt, sollte sich für das Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson [Link entfernt] Mobile in den kommenden Quartalen kein Erfolg abzeichnen, werde Ericsson kein Geld mehr in das Joint Venture stecken.

Nach den Worten von Präsident Ando hat Sony indes nicht die Absicht, sein Engagement im Mobilfunk zu verringern. Zwar gebe es Probleme mit dem Joint Venture, aber Sony will an seiner Unterstützung festhalten und erwarte dies auch von seinem schwedischen Partner.

Das im Oktober 2001 gegründete Gemeinschaftsunternehmen hatte beiden Konzernen nicht den erhofften Erfolg gebracht. Im zweiten Quartal musste Sony Ericsson einen Nettoverlust von 83 Millionen Euro hinnehmen. Zur Zeit liegt das Joint Venture mit einem Weltmarktanteil von fünf Prozent unter den Handyherstellern nur abgeschlagen an fünfter Stelle.

Nach gestrigen Zeitungsberichten hat der schwedische Telekomausrüster Ericsson kaum noch finanzielle Reserven. Die Barmittel sanken um weitere 900 Millionen Euro auf 5,1 Milliarden Euro. Auch der Aktienkurs fiel weiter. Branchenkenner vermuten, dass die Talsohle noch längst nicht erreicht wurde. Für die Nordeuropäer verlief das Projekt mit Sony, in das bis zu 500 Millionen Euro gesteckt werden sollten, bislang enttäuschend.