alles offen

Zukunft von MobilCom-Töchtern ungewiss

Wirtschaftsminister Schuster: Chance für Erhalt von Telepassport
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Zukunft der Thüringer Tochterfirmen des schwer angeschlagenen Telekommunikations-Konzerns MobilCom mit insgesamt 650 Beschäftigten ist weiter offen. "Die Situation ist schwierig, aber nicht hoffnungslos", sagte Wirtschaftsminister Franz Schuster (CDU) am Mittwoch nach einem Treffen mit dem Vorstand des Erfurter Unternehmens Telepassport, Klaus Kleinfeld, der dpa. Schuster sagte Unterstützung des Landes bei der Erhaltung der Arbeitsplätze zu, machte sie jedoch von einem tragfähigen Unternehmenskonzept abhängig.

Bei dem Gespräch ging es um die Situation der MobilCom-Tocher Telepassport mit 380 Beschäftigten sowie der beiden Servicegesellschaften des Konzerns in Erfurt. Deren Zukunft hänge maßgeblich von Konzernentscheidungen ab. "Wir können erst über konkrete Lösungen diskutieren, wenn die klar sind", sagte Schuster. Er sehe aber durchaus eine "Weiterführungsperspektive". Schuster kündigte an, dass die Gespräche in kurzen Abständen fortgesetzt werden sollen.

Nach Ansicht des Ministers muss das Unternehmen erst auf "gesunde Beine gestellt werden, bevor über konkrete Hilfen des Landes Thüringen gesprochen werden kann. Er schloss im Notfall auch "Lösungen außerhalb des Konzerns" nicht aus.

Vorstand und Arbeitnehmervertreter berieten am Mittwoch am Konzernsitz in Büdelsdorf über ein Sparkonzept, das den Abbau mehrerer hundert der über 5000 Arbeitsplätze vorsieht. In Berlin erörterten Vertreter des Unternehmens mit Wirtschaftsminister Werner Müller die Verhandlungsroute gegenüber Großaktionär France Télécom. Verschiedene Medien berichteten in einer Spannbreite von 550 bis 1600 Arbeitsplätzen, die angeblich verloren gehen sollen. Die Zahlen wurden nicht bestätigt. Der Aufsichtsrat habe keine entsprechenden Beschlüsse gefasst, hieß es.