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m-Payment: Vodafone und T-Mobile gewinnen neue Partner

Internationaler Standard für das Bezahlen per Handy rückt näher
Von Marie-Anne Winter

In der vergangenen Woche hat Vodafone mit m-pay das Bezahlen von Kleinbeträgen per Handy eingeführt. Dieses so genannte "Micropayment" ermöglicht das Begleichen von Rechnungen bis zu 10 Euro. Der Nutzer wird anhand seiner Mobilfunknummer identifiziert, die Abrechnung erfolgt über die Mobilfunkrechnung. Vodafone m-pay ist in erster Linie für den Kauf von Klingeltönen, Spielen oder Tools gedacht, aber auch für das problemlose Bezahlen von Online-Inhalten. Damit soll endlich der Durchbruch im m-Commerce geschafft werden.

Darauf setzen offenbar auch die anderen Großkonzerne der Mobilbranche: Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet, werden sich auch die Spanische Telefónica und die France Télécom-Tochter Orange dem Standard anschließen, den Vodafone und T-Mobile in Europa etablieren wollen. Zusammen erreichen diese Unternehmen weltweit 220 Millionen Kunden. Diesen sollen künftig die gleichen Voraussetzungen für das Bezahlen per Mobiltelefon angeboten werden. Bisher konkurrieren verschiedene Anbieter mit verschiedenen Bezahlsystemen, für die es keinen übergreifenden Standard gibt.

Noch ist über den aktuellen Stand der Verhandlungen nichts bekannt, es heißt aber, dass sich die Gespräche im "fortgeschrittenen Standium" befänden. Für die Mobilfunkanbieter ist das m-Payment interessant, weil sie mit höheren Umsätzen durch die zum Bezahlen notwendige Datenübetragung rechnen. Auch eine Beteiligung am Umsatz der durch m-Payment verkauften Waren könnte die derzeit nicht allzu üppigen Margen durchaus aufbessern.

Ob die Mobilfunkkunden nun massenhaft an Getränkeautomaten oder Zapfsäulen das "Mobilgeld" nutzen werden, bleibt abzuwarten. Im Internet wurden die erwarteten Umsätze bisher stets nach unten korrigiert, weil vielen Kunden das "virtuelle" Bezahlen mit reellem Abzug vom Konto nicht ganz geheuer ist.