Kandidaten

SZ: Telekom und Bund einigen sich auf Zumwinkel für Sommer-Nachfolge

Bundesfinanzministerium dementiert
Von dpa / Karin Müller

Post-Chef Klaus Zumwinkel soll nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr neuer Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom werden. Darauf hätten sich die Führungsspitze des Bonner Konzerns und der Bund als Großaktionär der Telekom geeinigt, berichtet die Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe unter Berufung auf Regierungskreise.

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) habe sich bereits eindeutig auf Zumwinkel als Nachfolger von Ron Sommer an der Konzernspitze festgelegt, hieß es in dem Bericht. Telekom-Interimschef Helmut Sihler und Aufsichtsratsvorsitzender Hans Dietrich Winkhaus haben sich nach Angaben der Zeitung ebenfalls bereits auf den Post-Chef als Favoriten verständigt. Auf der internen Liste der Anwärter folge auf Rang Zwei Kai-Uwe Ricke, der zur Zeit Chef des Mobilfunkanbieters T-Mobile International ist.

Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums dementierte, dass sich Bund und Telekom auf Zumwinkel verständigt hätten. Es handele sich um eine "unsinnige Spekulation", sagte er gestern Abend der dpa in Berlin. "Uns sind keinerlei Beschlüsse dieser Art bekannt." Im übrigen entscheide einzig und allein der Aufsichtsrat des Unternehmens. Bei der Telekom war zunächst für eine Stellungnahme niemand erreichbar. Auch aus Aufsichtsratskreisen war zunächst keine Bestätigung zu erhalten.

Die Financial Times Deutschland [Link entfernt] hatte in ihrer Freitagsausgabe berichtet, der Wettbewerb um den Vorstandsvorsitz verenge sich derzeit auf die beiden Kandidaten Ricke und Zumwinkel. Der Post-Chef stehe auf der Liste der Kandidaten ganz oben, hieß es unter Berufung auf Vorstandskreise der Telekom.