Annäherung

Rufummernmitnahme: Lautet die Lösung 18?

Kompromiss für die Wechselgebühren zeichnet sich ab
Von Marie-Anne Winter

Man fühlt sich bei dieser Zahl an die unglückliche Wahlkampfkampagne einer kleineren krisengeschüttelten Partei erinnert. In diesem Fall geht es aber nicht um 18 Prozent, sondern um 18 Euro. Diese Summe ist mittlerweile als Preis für den Wechsel zu einem anderen Netzbetreiber im Gespräch, bei dem man seine bisherige Mobilfunknummer behalten darf. Wie das Handelsblatt in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, sollen sich die Netzbetreiber in ihren Positionen in diesem Punkt inzwischen angenähert haben.

Die kleineren Betreiber E-Plus und o2 setzten bisher auf eine eher niedrige Wechselgebühr von etwa 10 Euro, die beiden großen T-Mobile und Vodafone wollten mit einer relativ hohen Wechselgebühr um die 30 Euro einen allzu leichtherzigen Wechsel erschweren. Weil sich aber bisher abzeichnet, dass die Wechselneigung der Kunden ohnehin nicht allzu hoch sein wird, lenken nun alle beteiligten Betreiber ein. Als weiteren Grund nennt das Handelsblatt den Umstand, dass die Mobilfunkunternehmen derzeit eine stärkere Regulierung der Mobilfunkpreise innerhalb Europas durch die EU fürchten. Weil sie sich grundsätzlich gegen eine weitere Regulierung wehren wollen, könnten sie nun schlecht zur Regulierungsbehörde für Telekommunikaiton und Post (RegTP) laufen, weil sie sich nicht über die Wechselgebühren einigen wollen. Dem Kompromiss von 18 Euro soll nur noch die harte Linie von Vodafone entgegenstehen.

Zum Thema "Rufnummernportierung" bietet teltarif eine eigene Infoseite. Hier werden nähere Details zur Technik und zu bisher ungelösten Problemen dargestellt.