Preiserhöhung

Telefonate nach China werden sich drastisch verteuern

Chinesische Regierung erhöht Interconnection-Gebühren um 1 000 Prozent
Von Daniel Reese

Die chinesische Regierung hat den Telekommunikationsmarkt als Einnahmequelle entdeckt. Um an das Geld der internationalen Telefonierer zu kommen, hat sie beschlossen, die Interconnection-Gebühren für Verbindungen aus dem Ausland nach China um den Faktor 10 zu erhöhen. Die Erhöhung tritt bereits zum 4. November in Kraft. Aktuell sind Gespräche in das chinesische Festnetz ab 4 Cent pro Minute möglich. Das ist der Preis, den Junior Telecom über die Vorwahl 0190 051 verlangt.

Alle Telekommunikationsanbieter werden die Erhöhung natürlich an die Endkunden weitergeben. Ab Montag erhöht 01051 die Preise seiner Tochtergesellschaften Telebillig und TeleDiscount. Der Minutenpreis bei Telebillig steigt von 17,5 Cent auf 67 Cent und bei TeleDiscount von 17,5 Cent auf 65 Cent, was einer Erhöhung von über 270 Prozent entspricht. Und das ist erst der Anfang. Der Pressesprecher von 01051, Herr Lukas, teilte teltarif auf Nachfrage mit, dass der Preis bei 01051 und den anderen Tochtergesellschaften TeleDump, Junior Telecom und Telestunt in den kommenden Tagen angepasst wird. Dies kann sich nach seiner Aussage noch ein paar Tage verzögern, da die internationalen Carrier ihr Billing erst anpassen müssen und die neuen Preise erfahrungsgemäß erst nach und nach an die deutschen Anbieter weitergegeben werden.

Der Pressesprecher von 01058, Herr Zimmermann, hat für die Muttergesellschaft 01058 und die zahlreichen Tochterunternehmen eine Preiserhöhung für Anfang nächster Woche angekündigt. Bei 010012, die aktuell einen Minutenpreis von 6,9 Cent bieten und bei 01081 (21 Cent pro Minute) war aufgrund des Feiertages niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sie die Erhöhung ebenfalls in den nächsten Tagen an die Endkunden weitergeben werden.