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Handelsblatt: Telekom macht Rekordverlust

Sonderabschreibungen drücken Konzern tief ins Minus
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Telekom könnte nach einem Zeitungsbericht dieses Jahr mit dem höchsten Verlust abschließen, den je eine Gesellschaft des Deutschen Aktienindex (DAX) ausgewiesen hat. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf nicht näher bezeichnete informierte Kreise berichtete, erwartet das Unternehmen bis Ende des Jahres ein Minus bis zu 28 Milliarden Euro.

Größter Brocken sei eine Sonderabschreibung von etwa 20 Milliarden Euro auf den Wert von teuer eingekauften Töchtern und auf UMTS-Mobilfunklizenzen. Hinzu kämen bis Ende dieses Jahres bis zu 8 Milliarden Euro Verlust aus dem operativen Geschäft. In den ersten neun Monaten des Jahres sei bereits ein 5-Milliarden-Euro-Verlust aufgelaufen, berichtete die Zeitung. Die Telekom habe das nicht kommentieren wollen.

Weiter schrieb die Zeitung, der Telekom-Vorstand habe sich inzwischen darauf geeinigt, die US-Mobilfunktochter Voicestream nicht zu verkaufen. Verhandlungen mit der US-Konkurrenz Cingular über einen Einstieg als Mitgesellschafter würden nach "Handelsblatt"- Informationen zunächst nicht fortgesetzt. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass in ein bis zwei Jahren erneut über Partnerschaften in den USA verhandelt werde.