Wachstumskurs

freenet setzt verstärkt auf DSL

Unternehmenchef Spoerr peilt sechsstellige Kundenzahl für Ende 2003 an
Von Marie-Anne Winter

Internetanbieter freenet hat einmal mehr bestätigt, an der Übernahme der Festnetzsparte vom MobilCom festzuhalten. In einem Interview mit der Welt am Sonntag sagte Vorstandschef Eckhard Spoerr: "Unserer Ansicht nach gehört das Festnetz zu freenet, weil wir es als größter Kunde bis zu 90 Prozent auslasten."

Spoerr bekräftigte auch, dass freenet 2003 groß in das DSL-Geschäft einsteigen wolle. Innerhalb des nächsten Jahres peilt freenet eine sechststellige Zahl von DSL-Kunden an. Innerhalb der nächsten beiden Jahre will freenet unter die Top drei unter den DSL-Anbietern aufsteigen. Dass freenet bisher zu sehr auf Schmalbandkunden gesetzt habe, sieht Spoerr nicht: "Derzeit sind rund 17 Millionen private Haushalte im Internet, bis 2005 werden es 25 bis 28 Millionen sein. Im gleichen Zeitraum wird die Zahl der DSL-Anschlüsse von rund 2,6 auf 5 Millionen steigen. Wachstum gibt es also auch im Schmalband-Bereich noch reichlich." freenet sei der erste Anbieter gewesen, der mit einem grundgebührenfreien Online-Dienst ins Rennen gegangen wäre, deshalb habe man mit relativ geringen Marketing-Aufwendungen mehr Kunden gewinnen können.

Im dritten Quartal konnte freenet zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte ein positives Ergebnis von 1,3 Millionen Euro vorweisen. freenet vereichnet zur Zeit 3,4 Millionen Kunden.