Umbau

Signifikanter Stellenabbau bei AOL angekündigt

Nach 2001 wird auch für das Jahr 2002 mit einem Verlust in Millionenhöhe gerechnet
Von Hayo Lücke

Krisenstimmung in Hamburg: Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Aussage berichtet, stehen bei AOL Deutschland rund 200 Jobs auf der Kippe. Der neue Chef des Unternehmens, Stanislas Laurent, nennt im Interviw mit der Zeitung zwar keine genauen Zahlen, "aber der Abbau wird signifikant sein".

Nachdem im Jahr 2001 der Verlust bei der deutschen Tochter des amerikanischen Großunternehmens auf rund 300 Millionen Euro beziffert wurde - bei einem Umsatz von 400 Millionen Euro -, sei die Tendenz auch für das Jahr 2002 nicht wesentlich besser. Viele der rund 1 400 deutschen Mitarbeiter fürchten nun um ihren Job.

Zukünftig wolle sich AOL laut Laurent zudem verstärkt mit der Pflege des bisherigen Kundenstammes von 2,6 Millionen registrierten Usern befassen und außerdem auf das DSL-Geschäft bauen, das Laurent als "eine zentrale Säule unserer strategischen Neuausrichtung" bezeichnet. Hier will AOL künftig massiv investieren "gerade auch um die Technik fit zu machen, wo es bei uns in der Vergangeheit sicherlich Probleme gegeben hat", so Laurent. Außerdem ist geplant den Kunden ein Angebot in Verbindung mit Musiktiteln und Filmen aus dem Mutterkonzern AOL Time Warner zu präsenteren.