Roaming

E-Plus: GPRS jetzt auch im Ausland

Außerdem Satellitenroaming weiter kontinuierlicher Netzausbau
Von Volker Schäfer

Als letzter der vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber ermöglicht nun auch E-Plus seinen Kunden die Nutzung des GPRS-Datendienstes im Ausland. Nach Angaben der E-Plus-Pressestelle erfolgt die Einführung derzeit schrittweise, zunächst im Testbetrieb und dann nach und nach im Regelbetrieb.

Mitarbeiter der Kundenbetreuung des Unternehmens bestätigten auf Anfrage, dass GPRS derzeit bereits im KPN-Netz in den Niederlanden, bei Orange in Großbritannien und im Netz von KB Impuls in Russland nutzbar ist. Preise für die Nutzung des paketvermittelten Datendienstes sind derzeit allerdings nur für das Roaming bei KPN bekannt: Für 10 Kilobyte Datenverkehr werden laut Hotline 14,5 Cent berechnet.

In der aktuellen Ausgabe der E-Plus-Business-Kundenzeitung werden mit Österreich, der Schweiz und Spanien weitere GPRS-Roamingländer genannt. Diese Planungen konnten jedoch nach Auskunft von Pressestelle und Kundenbetreuung noch nicht umgesetzt werden. Diese Länder sollen aber laut E-Plus-Hotline in Kürze ebenso dazu kommen wie Griechenland, Belgien, Dänemark, Polen, Tschechien, Taiwan, Irland und Italien.

Ein weiterer Roamingpartner des drittgrößten deutschen Mobilfunkanbieters ist das Satellitenhandynetz Thuraya. Damit können E-Plus-Kunden mit ihrer SIM-Karte nun in 99 Ländern Europas, Afrikas und Asiens über Satellit telefonieren, wenn sie ein entsprechendes Telefon besitzen.

Gespräche aus dem Thuraya-Netz nach Deutschland kosten - je nach Aufenthaltsort - zwischen 1,1367 und 2,0963 Euro pro Minute. Für eingehende Gespräche werden unabhängig vom Aufenthaltsort happige 5,99 Euro pro Minute berechnet. Der SMS-Empfang ist kostenlos, der Versand einer Kurznachricht schlägt mit 36,91 Cent zu Buche.

Unabhängig davon, dass über das Satellitenroaming prinzipiell die letzten Versorgungslücken in der Netzabdeckung auch innerhalb Deutschlands geschlossen sind, baut E-Plus neben dem UMTS-Netz auch sein bestehendes GSM/GPRS-Mobilfunknetz weiter aus. Für in Insiderkreisen kursierende Gerüchte über die Anzahl der geplanten zusätzlichen Sendemasten gibt es allerdings keine offizielle Bestätigung. "Genaue Zahlen zu solchen Vorhaben kommunizieren wir derzeit nicht", so die Pressestelle auf Anfrage von teltarif.de.