Ausblick

Internet: Was bringt der April?

T-DSL-Bandbreitenerhöhung ist das beherrschende Thema zum Monatsanfang
Von Björn Brodersen

Der April steht ganz im Zeichen der T-DSL-Bandbreitenerhöhung. Für viele Breitband-Kunden bedeutet das schnelleres Surfen im Netz zu gleichbleibenden Grundgebühren. Zahlreiche DSL-Anbieter haben außerdem die Gelegenheit genutzt, ihr bestehendes Tarifangebot zu überarbeiten.

DSL: Neue Tarife zu neuen T-DSL-Bandbreiten

So hat beispielsweise MSN seine bisherigen zwei Flatrate-Angebote durch eine so genannte Combi Flat ersetzt. Die Kunden werden jetzt gestaffelt nach Datenvolumenverbrauch abgerechnet. Das eigentliche Flatrate-Angebot beginnt erst ab einem Verbrauch von über 20 Gigabyte und kostet mit 54,95 Euro monatlich wesentlich mehr Grundgebühr als die jetzt abgelösten MSN-Flatrate-Angebote. Einen ähnlichen Tarif hat schon seit längerem der Provider regionet im Programm. Zum 10. April erweitert der Anbieter das Tarifmodell regioDSL BestPreis um eine Preisstufe: Als fünfte Preisgruppe kommt eine Stufe mit mehr als neuen Gigabyte Inklusivvolumen hinzu, die im Monat 69 Euro Grundgebühr kostet.

Mit allen neuen T-DSL-Bandbreiten nutzbar ist jetzt auch die flexiflat von freenet. Zurzeit können registrierte Nutzer die freenetDSL-Tarife 30 Stunden lang online kostenlos testen.

Gleich drei neue Flatrates hat der Anbieter tlink eingeführt. Je nach T-DSL-Leistungsbereich muss der Kunde dafür 28,80, 38,80 bzw. 48,80 Euro Grundgebühr im Monat zahlen. Den Einstieg ins DSL-Geschäft wagt in diesem Monat der Provider Strato mit einer Flatrate für monatlich 22,95 Euro sowie zwei Volumentarifen mit vier und acht Gigabyte Inklusivvolumen. Das Besondere an dem Angebot: Neukunden zahlen in den ersten drei Monaten pauschal 6,95 Euro für die unbeschränkte Nutzung und brauchen sich erst danach für einen der drei Tarife zu entscheiden.

Bemerkenswert ist auch das gestrige Angebot von GMX: Der neue Volumentarif GMX FreeDSL mit einem Gigabyte inklusivem Transfervolumen kostet keine monatliche Grundgebühr. Dazu erhalten Kunden bei Bestellung des Tarifs ein DSL-Modem gratis. Das erinnert an einen ähnlichen, im vergangenen Monat eingeführten Tarif von surfino: Hier allerdings muss der Kunde eine einmalige Einrichtungsgebühr in Höhe von 9,90 Euro zahlen und erhält dafür nur 500 Megabyte Freivolumen.

Andere DSL-Sonderaktionen im April

Eine neue Aktion startete gestern QSC: Für die Q-DSL home-Tarife können Neukunden jetzt auch Verträge mit zwölf oder 24 Monaten Laufzeit abschließen und so bis zu 100 Euro beim Aktivierungspreis sparen. Die Preise liegen dann bei 99 Euro bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten sowie 59 Euro bei 24 Monaten. Bis zum 30. April nehmen Neukunden im Q-DSL home Normaltarif zudem an der Startaktion teil, bei der sie je nach Vertragslaufzeit in den ersten drei bzw. fünf Monaten jeweils 20 Euro Grundgebühr sparen.

Seine Aktion "Frühlingserwachen" setzt broadnet-mediascape noch bis zum 30. April fort. Dabei offeriert der Internet-Carrier Privat- und Small-Business-Kunden günstigere Einstiegskonditionen für den Internetanschluss. Unter anderem können Privatkunden die Einrichtungsgebühren ganz einsparen. Dagegen hat Avego seine DSL-Aktion "Aktion 10 000" beendet. Die gute Nachricht: Die Aktionspreise sind jetzt zu festen Tarifpreisen geworden.

Telefónica bietet seinen Businesskunden das Produkt access:ADSL fortan mit erweiterter Bandbreite an. Der pauschale Internetzugang ist wahlweise mit Bandbreiten von 1024/128 oder 2048/192 kBit/s verfügbar. Auf Wunsch ist auch eine Transferrate von 3072/384 kBit/s möglich. Die Deutsche Telekom erlässt noch bis zum 16. Mai sowohl für die asymmetrischen als auch für die symmetrischen Varianten von T-DSL Business das Bereitstellungsentgelt in Höhe von 99,95 Euro.

Schmalband: Viel weiter werden die Preise nicht fallen

Im Schmalbandbereich erlebte gestern ein eigentlich schon abgehaktes Thema seine Wiederauferstehung: Der Provider a c n führte eine so genannte FLAT500 für Analog- und ISDN-Anschlüsse ein. Für 47,95 Euro im Monat erhält der Kunde zeitlich unbegrenzten Zugang zum Internet und ein Freivolumen über 500 Megabyte. Das Angebot rechnet sich allerdings nur für User, die lange online sind und dabei wenig Traffic verursachen. Fraglich ist außerdem, wie lange a c n dieses Angebot aufrecht erhält - wir erinnern uns an die Preiserhöhungen in den Quasi-Flat-Tarifen SurfME! oder TimeSurf WinterEdition.

Ein Ende scheint es nun mit immer weiter fallenden Minutenpreisen im Internet by Call zu haben. Erste Provider haben ihre Minutenpreise inzwischen wieder angezogen, darunter Avego, access2surf und Intelicom. Einen neuen Internet-by-Call-Tarif bietet seit zwei Tagen die freenet-Tochter meOme mit dem mega24 an. In der Zeit täglich von 18 bis 24 Uhr kostet hier das Surfen lediglich 0,85 Cent pro Minute. Anbieter avivo hat mit dem Access Alltime einen Internet-by-Call-Tarif mit Einheitspreis eingeführt, der Minutenpreis liegt rund um die Uhr bei 1,29 Cent.