Bitstream Access

1&1 vermarktet eigene T-DSL-Anschlüsse

United Internet-Tochter trifft als erster Wettbewerber Resale-Abkommen mit der T-Com
Von Björn Brodersen

Die 1&1 Internet AG ist der erste Wettbewerber, der mit der T-Com ein DSL-Resale-Abkommen vereinbart hat. Damit wird es der United Internet-Tochter ermöglicht, bundesweit DSL-Anschlüsse der Festnetzsparte der Telekom im eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu vermarkten und entsprechende Angebote auf den Markt zu bringen. Bereits Ende Januar hatte Telekom-Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke angekündigt, Wettbewerbern einen so genannten Bitstream Access zur Verfügung zu stellen.

Das geschlossene Vertragswerk stellt 1&1 DSL-Anschlüsse auf Basis der vorhandenen Netzinfrastruktur von T-Com zur Verfügung, die eigenverantwortlich vermarktet werden können. Bei der 1&1 freut man sich, als erster Telekom-Wettbewerber eine solche Vereinbarung getroffen zu haben. "Dadurch werden wir unsere Marktposition im DSL-Segment weiter ausbauen", sagt Andreas Gauger, Vorstandssprecher von 1&1. Gauger kündigte für August dieses Jahres die ersten Angebote auf Basis des jetzt abgeschlossenen Vertrages an.

Kunden mit einem Telefonanschluss der T-Com können dann den T-DSL-Anschluss und einen DSL-Tarif aus einer Hand bestellen. Wie diese Angebote konkret aussehen werden, konnte 1&1-Pressesprecher Michael Frenzel noch nicht sagen. Kunden können dann vielleicht auf etwas günstigere Konditionen bei der Bestellung eines T-DSL-Zugangs plus Tarif hoffen. Denn durch die eigene Vermarktung der T-DSL-Anschlüsse muss der Kunde nicht mehr zwangsläufig die von der T-Com erhobenen 16,99 Euro für einen T-DSL-1000-Anschluss bezahlen, sondern einen von der 1&1 bestimmten Preis. Echte eigene Produkte wie etwa Angebote mit eigenen Bandbreiten braucht der Nutzer aber nicht erwarten: 1&1 tritt lediglich als Reseller von reinen T-Com-Produkten auf.