Schuldenlast

Kabelnetzbetreiber Primacom vor der Auflösung

Unternehmen macht trotz gestiegenem Umsatz Verlust
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Mainzer Kabelnetzbetreiber Primacom hat im Geschäftsjahr 2003 trotz gestiegenen Umsatzes einen Fehlbetrag von 118,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Dazu hätten vor allem Abschreibungen und Zinszahlungen beigetragen, teilte das Unternehmen gestern Abend in Mainz mit.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 27,9 Millionen (35,3 Prozent) auf 107 Millionen (2002: 79,1 Millionen). Der Umsatz wuchs den Angaben zufolge um 15,9 Millionen (8,7 Prozent) auf 197,9 Millionen. Das Betriebsergebnis stieg um 36,3 Millionen auf 19,4 Millionen Euro (2002: minus 16,9 Millionen Euro).

Wie bereits berichtet steht die Gesellschaft nach einer geplanten Vermögensübertragung an die Apollo-Tochter BK Breitband Kabelnetz Holding GmbH (Hamburg) vor der Auflösung. Hintergrund ist die hohe Schuldenlast der Primacom AG. "Zum 31. Dezember 2003 belief sich die konsolidierte Gesamtverschuldung von PrimaCom auf rund 946,4 Millionen Euro", teilte das Unternehmen mit.