Benutzer McCormy schrieb:
als Primacom-Kunde (Highspeed-Internet Pro und PrimaTV) frage ich mich jetzt natürlich, ob sich auch für mich etwas ändern wird - möglicherweise sogar die Einstellung des Angebots?
Grundsätzlich ist Insolvenz nicht gleichzusetzen mit Einstellung des Angebots. Es kann aber dazu kommen. So lange das eigentliche "operative Geschäft" bei Primacom mehr abwirft, als es kostet, wird sich ziemlich schnell ein Käufer finden, der es übernimmt. Bis dahin lässt es der Insolvenzverwalter weiter betreiben. Ist hingegen noch nicht einmal der Betrieb sichergestellt (Beispiel: Laufende Kosten wie Strom, Wartungsmitarbeiter, Rechnungsstellung und IC-Entgelte sind höher als die Einnahmen), dann wird natürlich voraussichtlich komplett abgewickelt. Ich vermute aber, dass der Betrieb an sich Gewinn abwirft, die hohen Zinsen und Abschreibungen für hohe Investitionen (Kauf/Verlegung von Kabelnetzen und Systemtechnik) das Ergebnis aber ins Minus drücken. Dann sind von der Insolvenz vor allem die Geldgeber betroffen: Kapitalgeber verlieren den kompletten "Einsatz", während Kreditgeber noch einen gewissen Teil ihrer Kredite zurück bekommen.
Kai