Vodafone: UMTS-Datenkarte ab einem Euro

Der Netzbetreiber Vodafone will die Nachfrage für die neue Mobilfunktechnik UMTS ankurbeln und senkt die Preise für seine UMTS-Datenkarte noch einmal. Im Online-Shop des Mobilfunkers ist die Karte nun bereits ab einem Euro erhältlich. Bisher kostete die Karte mindestens 49 Euro in Verbindung mit einem Mobilfunk-Vertrag und einem Optionstarif für die Nutzung des UMTS-Angebots. Der neue Preis gilt bei Buchung einer Vodafone-Time L/XL/XXL- oder -Volume L/XL/XXL-Tarifoption in Verbindung mit dem Abschluss eines Vodafone-Mobilfunkvertrags. Die Kosten für die Datentarife finden Sie auf unserer Übersichtsseite.

Laut der Kundenhotline von Vodafone kann das Ein-Euro-Angebot mit einem beliebigen Vodafone-Vertrag mit 24 Monaten Vertragslaufzeit ergänzt werden. Durch den Vertrag fallen entsprechend weitere Kosten an. Der einmalige Anschlusspreis für die Datenkarte beträgt 24,94 Euro, die Vertragslaufzeit für die Datenkarte ebenfalls mindestens 24 Monate. Das Angebot ist bis zum 30. September befristet. Ohne einen Vodafone-Vertrag kostet die Karte allerdings noch immer 499 Euro.

Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche soll die Branche angesichts dieser Aktion von Vodafone bereits von "Ausverkaufspreisen" sprechen und einen allgemeinen Preisrutsch befürchten. Vodafone selbst soll die befristete Offerte gegenüber der Wirtschaftswoche als "interessantes Angebot" bezeichnet und auf entsprechende Verkaufsfördermaßnahmen beispielsweise in der Automobilbranche verwiesen haben.

Datenkarten für Laptops zielen vor allem auf Geschäftskunden, die unterwegs schnelle Datenverbindungen benötigen. Außerdem entstehen durch die Nutzung der Karte noch immer erhebliche Kosten, so dass auch der Preis von nur einem Euro noch nicht viele Privat-Nutzer dazu bewegen wird, sich jetzt eine solche Datenkarte zuzulegen.

Wie die Wirtschaftswoche weiter berichtet, wollen die anderen Mobilfunkbetreiber in Deutschland - T-Mobile, E-Plus und o2 - nach eigenen Aussagen in nächster Zeit nicht auf den Vorstoß des Konkurrenten Vodafone reagieren. Trotzdem werde erwartet, dass die übrigen Anbieter dem Vorbild von Vodafone in Kürze folgen. Noch herrsche aber Kopfschütteln über den Vorstoß, weil dadurch die Preise ganz klar nach unten getrieben würden. Möglicherweise habe Vodafone die Nachfrage nach den UMTS-Datenkarten überschätzt und wolle jetzt die eigenen Bestände reduzieren. Es wird allerdings auch gemunkelt, dass Vodafone in einigen Wochen die bereits angekündigte verbesserte Version der Datenkarte anbieten wolle, mit der zusätzlich die Nutzung des Kurzstreckenfunks WLAN möglich sei.