PTT

Orange startet Push-to-Talk-Dienst

Nach Großbritannien sollen Frankreich und die Schweiz folgen
Von Björn Brodersen

Als erster Anbieter in Deutschland bereitet mobilcom den Start der Walkie-Talkie-artigen Handynutzung per Push-to-Talk (PTT) vor. In einem so genannten Friendly-User-Test, der seit dem 16. August durchgeführt wird, prüfen derzeit 200 Handynutzer den neuen Mobilfunkdienst. In Großbritannien ist jetzt der Mobilfunknetzbetreiber Orange nach einem neun Monate dauernden Test mit einem PTT-Dienst an den Start gegangen. Orange nennt den eigenen Push-to-Talk-Dienst Talk Now.

Wie angekündigt ist Orange damit der erste Anbieter mit einem Push-to-Talk-Dienst in Europa. Allerdings wollte das Unternehmen den Service schont seit Sommer dieses Jahres anbieten. Noch in diesem Jahr soll Talk Now auch in Frankreich eingeführt werden. In den USA ist die Walkie-Talkie-Funktion inzwischen sehr beliebt.

Hinter dem Kürzel PTT versteckt sich bekanntlich die Möglichkeit, per Knopfdruck direkt mit ausgewählten Mobilfunkpartnern zu sprechen, ohne sie über das Mobilfunknetz anwählen zu müssen. Die Nachrichten werden als Datenpakete per GPRS an die Gesprächspartner übermittelt - später auch per UMTS. Beim Talk Now können Benutzergruppen von bis zu zehn Teilnehmern zusammengestellt werden. Per Tastendruck können die Nutzer feststellen, wer von seinen möglichen Gesprächspartnern gerade empfangsbereit ist. Wer durch den Dienst nicht gestört werden möchte, kann ihn auch stumm schalten.

Als erste Handyhersteller sollen Nokia, LG, Sagem, Alcatel und PalmOne erste PTT-Geräte für Orange in Europa ausliefern. Dabei sollen alle Mobiltelefone die gleiche Benutzeroberfläche aufweisen. In Großbritannien ist das Treo 600 das erste Talk Now-Handset. Zunächst zahlen die Kunden einen speziellen Einführungspreis für den Service, der dem Preis für normale Telefonanrufe entspricht. Später sollen die Kunden zwischen einem Bündel-Tarif und einem nutzungsbasierten Abrechnungsmodell wählen können.